<225>und die Festungen und 300 000 Taler für die Rekruten, sodaß Wartenberg noch 140 000 Taler für die obigen Ausgaben behält.
Sobald diese Kasse die Staatbedürfnisse befriedigt hat, wird man die Lage der Hauptleute bei den Regimentern, die am besten in Ordnung sind, wieder vorteilhafter gestalten können. Das dient zur Aufmunterung und wird alle Truppen zum größten Wetteifer anstacheln. Aber man muß damit warten, bis alles bezahlt ist; denn Kolberg und Stettin sind noch zu befestigen, und andre Fonds haben wir nicht.
Die Wartenbergsche Kasse in Kriegszeiten
Sobald der Krieg beginnt, muß Wartenberg alles ausgeben, und auf seine Hilfe ist dann nicht mehr zu rechnen. Folgendermaßen habe ich es während des Krieges eingerichtet, damit die Truppen im Frühjahr bei Eröffnung des Feldzuges alles Nötige hatten. Um die Zeit der Winterquartiere erhielten die Generale Befehl, Listen einzusenden, was alles bei ihren Brigaden fehlte, sowohl bei der Infanterie wie bei der Kavallerie. Mit diesen Listen ging Wartenberg nach Berlin, nahm dort aus den Magazinen, was die Truppen am dringendsten brauchten, und bestellte den Rest in allen Städten der Monarchie. Auf diese Weise hat es uns nie am nötigen Armeebedarf gefehlt, obwohl uns manche Feldzüge 40 000 Gewehre und 20 000 Pferde gekostet haben. Waren die Truppen versorgt, so bestellte Wartenberg sofort neue Lieferungen bei den Handwerkern, um Vorräte für den Heeresbedarf im folgenden Jahre zu haben.
Sein Magazin kann der Armee für zwei Feldzüge alles Erforderliche liefern, so verlustreich sie sein mögen. Da alles, was diesem Magazin entnommen ist, gleich wieder ersetzt wird, so ist alles im voraus bereit.
Die Kantons in Friedenszeiten
Die Einwohnerzahl der preußischen Provinzen übersteigt nicht 4 500 000 Seelen. Zieht man davon 2 250 000 Frauen ab, ferner die minderjährige Jugend und die alten Leute, so bleibt eine Million waffenfähiger Männer. Wollten wir das Heer nur aus Landeskindern bilden, so müßte man von dieser Million 160 000 Mann ausheben; das aber überstiege jedes Maß. So, wie die Dinge jetzt liegen, stellt das Land im ganzen nur 70 000 Soldaten. Das ist eine starke Zahl, aber doch noch zu ertragen. Viel härter ist es, daß dieselben Kantons in Kriegszeiten noch 25 000 Knechte für die Regimenter und den gewaltigen Artillerietrain stellen müssen, der nötig geworden ist.