<366> Gedächtnisrede auf Stille
Seit 1750 litt Stille an Asthma. Das Leiden verschlimmerte sich zusehends und führte am 19. Oktober 1752 seinen Tod herbei. Er war verheiratet mit Charlotte von Huß, einer Tochter des Regierungspräsidenten von Magdeburg, und hinterließ zwei Söhne, die Offiziere sind, und vier Töchter, davon zwei in zartem Alter.
Er hatte ein dienstfertiges, lauteres und uneigennütziges Herz. Seine Weisheit war fröhlich und sein Frohsinn weise. Seine Geistesgaben erhöhten nur den Wert seiner Herzenseigenschaften. Er war für die Künste wie für den Krieg, für den Hof wie für die Zurückgezogenheit geschaffen und gehörte zu jener kleinen Anzahl von Menschen, die nie sterben sollten. Da aber auch die Tugend dem Tode nicht widerstehen kann, so wußte er sich selbst zu überleben, indem er einen Namen hinterließ, der in der Wissenschaft Ansehen hat und von allen Ehrenmännern geschätzt wird.