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Plan 2

Das Gelände, in dem sich der Feind auf Plan 2 festgesetzt hat, ist durch seine Lage sehr stark. Ich würde raten, den Angriff, wenn möglich, zu unterlassen. Ist er aber unabweislich, so gibt es folgendes Mittel dazu. Der ganze Kampf muß auf dem linken Flügel ausgefochten werden; denn der rechte Flügel des Feindes ist der schwächere. Hier muß die Kavallerie durch eine große Attacke vordringen, indem sie sich an den Morast anlehnt. Der rechte Flügel muß außer Gewehrschußweite bleiben, um nicht unnütz zu leiden. Der tiefe Hohlweg bildet die Scheidegrenze zwischen beiden Armeen. Gelingt die Kavallerieattacke, so kann man mit der Infanterie links abmarschieren, den rechten feindlichen Flügel umgehen und ihn in der Flanke fassen. Würde man mit dem rechten Flügel angreifen, so käme es zu einem mörderischen, Ungewissen Kampf, bei dem man furchtbare Verluste haben könnte. Indes würde ich gegenüber der Batterie auf dem rechten feindlichen Flügel, die die Kavallerie flankiert, eine Mörserbatterie aufstellen, um sie zum Schweigen zu bringen, wie man es auf dem obigen Plane sieht; denn ich nehme an, daß der Hohlweg sich nach dem rechten feindlichen Flügel zu verliert. Ich habe sogar einige Bataillone auf meiner äußersten Linken aufgestellt, nebst einer Batterie, die auf die feindliche Kavallerie feuert, um ihre Verwirrung und Flucht zu beschleunigen.

Aus der Stellung des Feindes auf Plan 3 ersieht man, daß seine Rechte hinter einem Verhau sieht, wo sich eine starke, das Dorf flankierende Batterie befindet. Weiterhin hat seine Infanterie eine Anhöhe besetzt. Dann kommt das Dorf, eine kleine Ebene, ein mit Infanterie besetztes Gehölz, wieder eine kleine Ebene, und sein linker Flügel lehnt sich an die Ausläufer eines Hügels. Diese Stellung muß von rechts angegriffen werden. Dann meidet man den Verhau, die Anhöhe und das Dorf, auf die ein Angriff sehr verlustreich wäre. Ich würde die schräge Schlachtordnung bilden, meine Mörserbatterie auf dem rechten Flügel aufstellen, die Kavallerie ins zweite