12. Verschiedene Dispositionen für die Armee
Ich rede hier nicht von den verschiedenen Dispositionen für Flußübergänge, Rückzüge und Überfälle einer Armee, von denen ich im ersten Teile gesprochen habe. Wohl aber empfehle ich allen, die mit dergleichen beauftragt sind, besonders an die Sicherung ihrer Flanken zu denken, die Infanterie durch Kavallerie zu unterstützen, diese durch die Infanterie und beide durch Artillerie, auch die Befestigungskunsi und Minen zu Hilfe zu nehmen und das alles nach den jeweiligen Umständen und nach Maßgabe des Geländes anzuwenden, in dem man sich befindet.
Ich rede auch nicht von Angriffen auf Verschanzungen; denn bei unsren Nachbaren ist es nicht Brauch, sich zu verschanzen. Muß man jedoch eine Verschanzung angreifen, so muß man sich an dem Tage dazu entschließen, wo der Feind daran zu arbeiten beginnt, oder man darf überhaupt nicht daran denken; denn jeder Augenblick, den Ihr verliert, ist für ihn gewonnen, und er benutzt ihn, um sich furchtgebietender zu machen. Die Hauptsache bei allem, was den Angriff selbst betrifft, ist die Benutzung des Geländes, der Schluchten und Talgründe, um dem Feind die Stelle zu verbergen, wo man seinen Hauptstoß führen will, damit er dort keine Verstärkungen hinschicken kann.