2. Was man beim Vormarsch beachten muß
1. Der Heerführer muß einen festen Operationsplan haben. Er wird also einen vorteilhaften Ort bestimmt haben, bis zu dem er vorrücken will, um dort zu lagern. Dazu ist nötig, alle Straßen erkunden zu lassen, um sie den Kolonnen zuzuteilen. Man darf aber nicht mehr Kolonnen bilden, als Straßen nach dem neuen Lager führen. Denn muß eine Kolonne eine Straße verlassen, um sich an eine andre anzuschließen, so ist das kein Zeitgewinn und führt nur zu Verwirrung.
<186>2. Vor allem wird man die Dörfer umgehen, damit keine Kolonne hindurchzurücken braucht, außer wenn Moräste das Einschlagen eines andren Weges völlig verbieten oder in den Dörfern Brücken sind, die man unbedingt überschreiten muß. In ebenem Lande kann die Armee in 8 Kolonnen marschieren, 2 Kavalleriekolonnen auf den Flügeln und 6 Infanteriekolonnen in der Mitte.
3. Der Armee muß stets eine gute Avantgarde vorausgehen, stärker an Kavallerie in der Ebene, stärker an Infanterie in durchschnittenem Gelände. Die Avantgarde muß vor der Armee einen Vorsprung von einer Viertelmeile haben, um sie über alles zu benachrichtigen und das Gelände, durch das sie marschieren muß, abzusuchen und zu säubern.
4. Die Bagage folgt der Armee, gleichmäßig hinter den 6 Infanteriekolonnen verteilt. Sie wird von der Arrieregarde gedeckt, die den Kavalleriekolonnen folgt und eine Abteilung zurückläßt, die hinter den Fahrzeugen schließt.
Das sind die gewöhnlichen Regeln, die man bei den großen Heeresbewegungen allgemein anwendet.