<192>„Bleibt unsrer Enkel schönstes Ruhmvermächtnis!
„Mit Fingern zeigt auf uns die Welt und lacht sich
„Den Buckel voll, und die Satire macht sich
„Aus unsrer Heldenherrlichkeit ein Fest —
„Kurz, was sich nimmer bemänteln läßt:
„Ihr bleibt, ihr Herren, der Bosheit der Welt
„Zum Gotterbarmen bloßgestellt.
„Soviel in zwei Worten. Das mußte mal raus!“
Der Lothringer zog die Stirne kraus.
„Waldeck! Ihr wißt nicht, was Ihr sprecht!
„So sehr ich sonst Euch zu schätzen weiß.
„Wohlan, ihr Herren, ist's euch recht,
„So sitzt der Herr von Valory
„In dieses Lagers Bann und Kreis
„Heut abend lieber noch denn morgen früh!
„Also hat mir's der Heilige kund gemacht
„In dieser Nacht.“
Alle Helden schrien:
„Recht hat er! Soweit wäre die Sache gediehn,
„Doch ist das Ob entschieden, will's der Brauch,
„Daß man das Wie erwäge: Wie fangen wir's an?“
Und Waldeck wiederum: „Na schön, alsdann,
„Großdenkend wie ich bin, biet' ich mich euch
„Mit Herz und Hand für den erhabnen Streich.
„Ist euch damit gedient, noch diesen Tag
„Hol' ich, meinetwegen unter Trommelschlag,
„Euch den Valory mitten aus dem Heer,
„Dem stolzen, siegestrunknen; ja noch mehr:
„Mitten aus dem Lager, aus seinem Zelt,
„Wenn's euch gefällt.“ —
„Ihr übertrefft,“ spricht Karl, „mein Erwarten; solche Glut
„Beschämt all unsrer Helden Wagemut.“
Die Feldherrn rücken jetzt mit hundert Aber an,
Und dies geht nicht, und jenes kann nicht sein;
Auf Gegengründe läßt sich keiner ein,
Fährnisse vorn und hinten — ach, es kann