<194>„Was er gefrühstückt hat!
„Der Teufel schlage sich mit leerem Bauch;
„Speisen wir, Prinz, Homer rät's auch!“
Was half's? Sie aßen, es knurrte der Magen.
Den letzten Brocken, halb gekaut,
Hinter den feisten Backen verstaut,
Vollgefuttert bis an den Kragen,
Nicht minder voll von süßem Wein,
Unter Getorkel und Rempelein,
Brachen sie auf, den Strauß zu wagen.
Zweihundert Husaren,
Verstärkt durch Tartaren,
Auf Rennern, so flüchtig wie Sturmwind und Wetter,
Verlassen das Lager beim Iubelgeschmetter
Von hundert Fanfaren.
Nun fragt ihr: Wer waren —
Es klingt schier nach Barbaren! —
Der Reiter,
Der Streiter
Unheimliche Scharen?
Ulanen, so heißt man das schlimme Gesindel.
Man weiß auch, sie fressen kleine Kindel,
Kahlschädlig, stumpfnasig, nicht anzusehn,
Und stark! Da gibt's kein Widerstehn.
Die Augen funkelnd in Mörderlust,
Mit nackten Armen und nackter Brust,
Die lange Lanze in der Faust,
Die scharf gespitzte, mit wüstem Geschrei
Die Lüfte erfüllend, so stob das vorbei —
Ein Volk, davor einem graust!
Aber da drüben auf preußischer Seite,
Wo getreu auf der Hut
Jede Wacht ihre Schuldigkeit tut,
Erspäht man gar bald, wie in dämmernder Weite
Feinde zerstampfen den frischgrünen Plan.
Flugs Meldung zum Feldherrn: DieÖsterreicher nahn!
Der kommt und sieht sich die Sache an:
Von feindlichen Reitern das Blachfeld bedeckt!