<213>„Dich zu retten, mein Schützling, komm' ich geschwind,
„Weil ein Heiliger, ein Erzschelm, auf dein Verderben sinnt.“
„Heilige, mein Hoffen ist all bei dir!“
Andächtig sank er zu Füßen ihr,
Bekreuzte sich ftomm und schlug sich die Brust;
Zu dreien Malen in Glaubensverlangen
Ihre Knie wollt' er umfangen,
Zu dreien Malen sie lassen mußt',
Die wie ein Traumbild im Arm ihm zergangen.
Fort war sie, fort. Was nun anfangen?
Ob's nicht geraten, der Sicherheit wegen
Für diese Nacht das Quartier zu verlegen?
Da war, nah am Lager, ein kleiner Flecken,
Und auch für ihn kam einmal der Tag,
Da ward er berühmt mit einem Schlag:
Iaromircz
(Dafür ist kein Reim auszuhecken).
Wie soll ich) diese verlaßnen Mauern beschreiben,
Um der Geschichte nichts schuldig zu bleiben?
In diesem Nest, obwohl solche
Behausung für Savoyardenstrolche
Kaum anstehn mag, bezieht nunmehr
Unser Marquis sein Losament,
Und meint noch wunder, wie schlau er wär'!
Wo ihm von einem erlesenen Regiment
Ein Posten ward vor die Tür gegeben,
Zu behüten sein teures Leben
Und zu bewahren die Gegend rundum
Samt dem großen Palladium.
Doch hört, wie als Abgrund von Witz und Geist
Sich jetzo Frankreichs Gesandter erweist!
Was sagt ihr? Am vorderen Tor
Schob er den Riegel davor,
Die Hintere Tür indessen,
Wo die Entführung offenbar
Am leichtesten zu machen war,
Hat er zu schließen vergessen!