<239>„Warum durchaus sollte gestorben sein!
„So blieb denn als einziger, letzter Retter
„Nur noch mein Heiliger und Namensvetter.
„Ach, heiliger Stephan, mein Schutzpatron!
„Fing ich erbärmlich an zu fiehn,
„Nicht wahr, wie hier dein Schützling, dein Sohn
„Höchst grausamlich verderben soll,
„Das kannst du doch nicht ruhig sehn?
„Ich weiß, du bist der Gnade voll!
„Denn einmal halfst du schon!
„O, wie ich damals, todumbrandet,
„An Englands Küste doch gelandet,
„Durch deine Güte, deine Helfermacht —
„Die Kerzen habe ich dir auch dargebracht
„Für deinen Altar —
„So sieh auch heut' mir bei in dieser Gefahr!
„So lag ich auf meinem Angesicht,
„Und sieh, der Himmel verließ mich nicht:
„Der Kertergrund erbebte,
„Auftat sich das Gemäuer,
„Im Strahlenkleide schwebte
„Mein Heiliger, mein Getreuer:
„Kopf hoch, mein Sohn, nicht gleich verzagen!
„Ich lese dein Schicksal in Zukunfttagen:
„Hat doch die Fügung noch zu vielen Dingen
„Dich vorherbestimmt, zu Ehren mancherlei —
„Sogar ein Heldenlied wird von dir singen.
„Drum, guter Junge, mach' dich frei
„Von aller Angst vor dem blutigen Gelichter
„Dieser glaubenswütigen Ketzerrichter:
„Ich schwör dir's, kein Härchen wird dir gekrümmt —
„Wofern du versprichst, mir meine Kapellen
„Zu den großen Festen frisch zu bestellen!
„Versprichst du mir das?“ — Ja, bestimmt! —
„Schon war ich der Ketten und Bande frei
„Auf den Wink meines Heiligen; was sollte dabei
„Der eingeschläferte Wächter machen?
„Der Heilige gab mir die sieben Sachen
„Eines Iesuitenpaters, die Tür tat sich auf.