<254>„Zum Bajonett und klettere frisch
„Von der Fichte herunter
„Und stürze mich munter
„In das bestialische Gefecht.
„Da waren denn, eh' ich's gedacht,
„Sämtliche Wölfe zur Strecke gebracht.
„Nun glaubt' ich, und tat mich schon drauf freuen,
„Ich könnte mir diesen gutmütigen Leuen
„Wie weiland der Ritter Gottfried1 zulegen
„Als Kriegskameraden auf allen Wegen;
„Doch er alsbald
„Verschwand im Wald.
„Drei Monde waren vergangen und mehr
„Nach wilden Fahrten die Kreuz und Quer,
„Nach wunderbaren Abenteuern,
„Auch mit der Wildnis Ungeheuern —
„Da sah ich Dächer! Es waren
„Siedlungen der Tartaren.
„Zu einem trat ich in seine Hütte;
„Gutmütig und gastfrei, nach Vätersitte,
„Empfing er mich in der Seinen Mitte,
„Und bot mir sogleich, der treffliche Mann,
„Sein Weib und seine Tochter an,
„Schlachtet darauf eine junge Kuh,
„Opfert auch seinen Abgöttern und Götzen,
„Schiebt dann, recht liebreich den Gast zu letzen,
„Stets mir die leckersten Bissen zu.
„Schwer sanken mir die Augenlider.
„Meine Wirte bemerkten es kaum —
„Sowas von Liebe findet man nicht wieder —
„So überließen sie mir den Raum,
„Indem sie draußen sich niederstreckten,
„Wo Rinderfelle die Erde bedeckten.
„In aller Herrgottsfrühe trat ich
„Zu meinem Wirt und um Auskunft bat ich,
1 Während des ersten Kreuzzugs rettete 1098 der französische Ritter Gottfried de la Tour durch einen Schwertstreich einen köwen vor einer Schlange. Voll Dankbarkeit verließ der Löwe den Ritter nicht mehr.