<255>„Welcher Weg wohl von seiner Türe
„Am schnellsten mich nach Persien führe.
„Hochherziger Fremdling, der Gute sprach,
„Steht dir im Ernste der Sinn danach —
„Statt mit Worten dich lang zu versäumen,
„Will ich dir erst vor allen Dingen
„Meinen Bullenbeißer zäumen.
„Das ist dir ein Renner!
„Nur was für Kenner.
„Hundertmal tat er dorthin mich bringen!
„Brauchst ihm nur immer ins Ohr zu sagen,
„Wohin es soll gehn:
„Unfehlbar wird er ans Ziel dich tragen,
„Sollst dein blaues Wunder dran sehn.
„So sprach der Gute. Ich schloß ihn ans Herz,
„Säbel und Quersack ergriff ich drauf,
„Saß auf dem riesigen Köter auf
„Und trabte gen Agra morgenwärts.
„Wie ich so durch die Lande fahr',
„Begegnet mir ein graubärt'ger Tartar,
„Auch hoch zu Hund, ein Handelsmann;
„Gleich hatte mir's seine Bagage angetan.
„Ich weiß mich geschickt heranzuschlängeln,
„Ihn wehrlos zu setzen, nach rechts zu drängeln,
„Auf einmal — schwapp!
„Fliegt ihm der Schädel ab.
„Zwar hielt er stramm sich ein Weilchen noch
„Mit seinen Beinen im Sattel hoch,
„Zuletzt jedoch besann er sich,
„Daß er doch tot sei eigentlich,
„Und purzelt aus dem Sitz.
„Ich wie der Blitz
„Mach' mich über sein Geld;
„Doch sein Köter, der knurrt und bellt
„Und springt mir wütend an den Hals;
„Da regt sich meiner ebenfalls
„Und stürzt zu meiner Verteidigung
„Sich auf den ftemden mit kühnem Sprung.
„Doch war ich selber schon bei der Hand,