<15> Plaisir daraus mache, wenn ich Dero Willen nachleben kann, in Hoffnung, hierdurch Dero Gnade wieder zu erlangen. Wollte Gott, dass ich hierdurch diesen meinen aufrichtigen Zweck erhalten möge, um meinem allergnädigsten Vater auch alsdann zu beweisen, dass ich dessen Willen nicht aus Zwang, sondern aus aufrichtiger Intention ihm zu gefallen, thue, in welchen Sentiments ich bis an mein Ende verharre mit unterthänigem Respect und Submission, u. s. w.
17. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.
Potsdam, den 3. Mai 1731.
Ich habe Euren Brief wohl erhalten, darin Ihr Mir danket wegen der geistlichen Bücher, die Ich Euch geschicket habe. Wollte Gott, Ihr hättet Meinem väterlichen Rath und Willen von Jugend auf gefolget, so wäret Ihr nicht in solch Unglück verfallen; denn die verfluchten Leute, die Euch inspiriret haben, durch die weltlichen Bücher klug und weise zu werden, haben Euch die Probe gemachet, dass alle Eure Klugheit und Weisheit ist zu nichts und zu Quark geworden. Hättet Ihr des Vaters treuen Vermahnungen Euch wollen untergeben, wäre es Euch gewiss gut gegangen; und wenn Euch der liebe Gott das Leben giebet, und Euch bekehret, oder, wenn Ihr Euch gleich nicht bekehret, nur wenn Ihr zu Eurem völligen Alter kommet, Ihr möget es wollen oder nicht wollen, Euer Gewissen Euch immer überzeugen wird, dass alle meine Vermahnungen, die Ich Euch von der kleinsten Kindheit bis zuletzt gethan habe, Euch an der Seele, vor der coquetten Welt, für meine Armee, Länder und Leute heilsam gewesen sind. Da Ihr aber in allen Occasionen