<XXVI> giebt, ist so wichtig, dass wir eine Mittheilung für nöthig halten. Nachdem er nämlich, Seite 406 der Campagne 1757, gesagt, dass der König den 2. December das ganze Corps, welches er mit sich aus Sachsen gebracht hatte, vor Parchwitz ein Lager beziehen lassen, dass Zieten desselben Tages mit der Armee des Herzogs von Bevern zum Könige gestossen, und dass, den 3., die Cavallerie, welche noch cantonnirte, auch in das Lager vor Parchwitz gerückt sei, fährt er, Seite 409, in der Erzählung der Hauptbegebenheiten fort, sagt, dass der König in Parchwitz die Gewissheit erhalten, die feindliche Armee werde ihn in ihrem verschanzten Posten erwarten, und schreibt dann wörtlich also : « Allein der König hatte zur Wiederherstellung so vieler Unglücksfälle für nöthig gehalten und fest beschlossen, alles Mögliche anzuwenden, sie zu forciren, und zu diesem Ende, es koste auch was es wolle, anzugreifen, denn er sähe ein, dass, wenn dieses nicht geschähe, die ganze Armee des Prinzen Carl von Lothringen die Winterquartiere in Schlesien nehmen, und Brieg, Cosel, Neisse und Glatz bis zur Eröffnung des künftigen Feldzuges von selbst aus Mangel der Lebensmittel fallen, folglich Alles verloren sein würde; die Verfassung war verzweifelt, also glaubte er auch dergleichen Mittel anwenden zu müssen, deren guten Ausschlag ausser ihm gewiss nur sehr Wenige vermutheten. Er liess zur Ausführung seines gefassten Vorhabens Anstalten machen, und beschloss, mit der Armee, die nunmehr zwischen 33,000 und 34,000 Mann stark geworden war, über das Schweidnitzer Wasser zu gehen. » Nachdem nun alles Erforderliche veranstaltet war, brach die Armee den 4. vor Anbruch des Tages, auf, um gegen Neumarkt vorzurücken.
In diesem getreuen Auszuge aus Gaudi finden wir den Moment und den Kern der berühmten Rede unverkennbar ausgesprochen, welche, auch nach der Charakteristik des Hauptmanns von Retzow, Band I, S. 237-243, in Parchwitz, vor dem Aufbruche nach Neumarkt gehalten wurde.
In Betreff des von Retzowschen Textes dieser Rede sind wir noch das Zeugniss eines Ohrenzeugen schuldig. Der ehemalige Leibpage Freiherr Georg Carl Gans Edler zu Putlitz nämlich, welchen der König auf dem Wahlplatze von Leuthen zum Lieutenant ernannte, und welcher, den 8. December 1737, in Magdeburg bei der regierenden Königin mit der Siegesnachricht ankam, sagt in seinen Memoiren, die Rede des Königs vor der Schlacht bei Leuthen sei nicht ganz so, wie Retzow sie erzähle, sondern so : « Meine Herren, die Feinde stehen bis an die Zähne in ihrer Verschanzung; hier müssen wir sie angreifen, entweder sie »