46. AN DENSELBEN.

Cüstrin, den 26. Januar 1732.



Allergnädigster König und Vater,

Ich bedanke mich unterthänigst für den gnädigen Brief und das Reglement, so mir mein allergnädigster Vater geschicket, wie auch für<56> die Gnade, die Sie mir thun wollen, mich bei sich kommen zu lassen. Ich werde mich auf die Menage recht appliciren und heute gleich anfangen, mir einen solchen Zettel geben zu lassen. Ich habe das dreitägige Fieber gekriegt, welches mich verhindert hat, nach Züllichau zu reisen. Indessen arbeite, die Objectiones derer Herrn vom Ober-Directorio zu beantworten, welches ich mir nicht so schwer vermuthet; ich hoffe sie doch zu contentiren. Gestern ist im Wollup geschlachtet worden, und als ich dieses hörte, so schickete gleich hinüber, um einen fetten Braten zu kriegen, und weil ich weiss, dass ihn mein allergnädigster Vater gern isst, so habe ich mir die Freiheit genommen, ihn zu übersenden. Nun werde brav im Reglement studiren, denn ich wollte mich gerne geschickt machen, meinem allergnädigsten Vater auf alle Art zu dienen, um Ihm zu zeigen, wie ich mit unterthänigem Respect bin, u. s. w.