72. AN DEN KÖNIG FRIEDRICH WILHELM I.

Ruppin, den 26. September (October) 1782.



Allergnädigster König und Vater,

Ich sage meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigsten Dank für die Rebhühner und Fasanen, so mein allergnädigster Vater so gnädig gewesen und mir geschicket hat; ich habe mir in aller Un<79>terthänigkeit die Freiheit genommen, meines allergnädigsten Vaters Gesundheit dabei zu trinken.

Dem Fürsten von Dessau habe meines allergnädigsten Vaters Antwort wegen des Unter-Officiers bekannt gemacht, und weiss ich noch nicht, was er antworten wird.

Hier arbeite beständig an dem General Pachtanschlag dieses Amts; wegen des Dorfes Bechlin aber kann ich noch nicht zu Stande kommen, indem dieses keine Kornpacht giebt, und ich noch nicht darhinter kommen kann, woran es lieget; als bitte meinen allergnädigsten Vater, aus vorigem General-Anschlag mir wegen dieses Dorfes einige Nachricht zu geben.

Ich habe lange der Prinzessin kein Andenken von mir gegeben : als wollte meinen allergnädigsten Vater ganz unterthänigst bitten, so gnädig zu sein und mir was geben, das ich ihr schicken könnte. Ich werde zeitlebens meinem allergnädigsten Vater unterthänigst darfür danken.

Hier sind vor einigen Tagen sehr schöne Austern angekommen. Sobald wieder welche einlaufen, so werde mir die Freiheit nehmen, meinem allergnädigsten Vater solche zu übersenden. Der ich zeitlebens in allerunterthänigstem Respect und Submission ersterbe, u. s. w.