11. AN DENSELBEN.
(Ende August 1753.)
Macht man Kinder, so hat man Sorgen; macht man keine nicht, so machen einem die Schwesterkinder genug. Hier sind deren heute zwei angekommen,3_151-c die sagen, der alte Onkel ist ein Geizhals; und<152> ledig kann es nicht ausgehen. Der arme Onkel hat sich mit den Schwestern verblutet und nimmt seinen Recours an Madame Nothnagel; sonsten wird es garstig aussehen. Ich denke, dem einen wollte ich einen goldenen Degen mit Diamanten besetzet schenken und dem anderen eine Uhr mit Diamanten; die Preise müssen aber gleich sein sonsten mache ich Jalousie.
Ich freue mich, dass es sich mit Dir bessert. Wann Cothenius3_152-a kommen wird, so wollen wir wieder Consilium halten; ich habe einen Anschlag, aber auf meine Hörner nehme ich ihn nicht. Habe nur so lange Geduld.3_152-b Gott bewahre Dich.
3_151-c Die Erbprinzen von Ansbach und von Braunschweig. Von dem ersteren spricht der König in dem Briefe an seine Schwester von Baireuth, vom 25. Juni 1753; siehe Band XXVII. I, S. 263 und 264. Ueber beide siehe Band VI., S. 246 und 251, Art. 17 und 18.
3_152-a Leibarzt des Königs. Siehe Band XIII., S. 34; Band XIX., S. 38; Band XX., S. 187; Band XXII., S. 323; und Band XXV., S. 350.
3_152-b Friedrich macht gern den medicinischen Rathgeber. Siehe Band XVI., S. 408; Band XVIII., S. 68, 69, 179 und 180; Band XIX., S. 413, 44 und 433 : Band XXL, S. 376; Band XXIV., S. 238 ff. und S. 437.