<146> Sobald die Attaque angehet und der Feind im Laufen ist, müssen die Generale des zweiten Treffens die feindlichen Mouvements wohl observiren, im Fall sie mit ihrer Reserve dem ersten Treffen in die Flanke kommen wollten, auf dass sie in solchem Falle ein Mouvement dagegen machen können, um der Reserve selbst in die Flanke zu kommen und auf die Art das erste Treffen zu secundiren. Die Infanterie dürfen sie nur mit fünf oder sechs Escadrons attaquiren, und zwar die beiden Linien auf einmal, und wird solches bei der Infanterie gut observiret werden, auf dass nicht auf sie währender Attaque geschossen wird.
Die Husaren, welche das dritte Treffen machen, müssen in währender Attaque der Cavallerie den Rücken frei halten; sobald aber die völlige Confusion bei dem Feinde ist, so sollen sechs Eseadrons mit nachhauen helfen, vier aber müssen beständig den Rücken der Cavallerie decken. In währendem Verfolgen und wenn die Action gewonnen ist, muss das zweite Treffen Cavallerie suchen der Infanterie ihre Retraite abzuschneiden, wozu die vier übrigen Eseadrons Husaren gleichfalls mit müssen gebraucht werden, und muss bei allem Verfolgen des Feindes, so viel möglich, die Tete gewonnen werden; so ist man von den letzten immer Meister.
Die Reserve soll in währender Action drei hundert Schritt hinter dem zweiten Treffen Infanterie, gegen die Mitte, halten und der Infanterie in selbiger Distance folgen. Sollte es gegen alles Vermuthen geschehen, dass etwa ein Flügel Cavallerie repoussiret würde, so wird die Reserve Ordre kriegen, den verfolgenden Feind mit den Husaren von allen Seiten zu attaquiren, um unserer Cavallerie die Zeit zu geben, sich wieder zu formiren. Im Fall aber die beiden Flügel von unserer Cavallerie gleich glücklich sind, so sollen alsdann die Reserven nicht anders gebraucht werden, als in die flüchtige Infanterie des Feindes einzuhauen, sie mit ihren frischen Pferden zu coupiren und Gefangene zu machen. Die übrige Cavallerie muss