<34>leisten muss. Ich versichere meinem allergnädigsten Vater, dass ich auf dieses leben und sterben werde, und finden Sie eine falsche Ader an mir, die Ihnen nicht gänzlich ergeben, so thun Sie mit mir in der Welt, was Sie wollen.
Ich bin jetzunder mit denen Sachen des schlesischen Commercii beschäftiget, und weilen dieses eine Sache ist, welche sehr accurat muss gemacht werden, und die ohnedem sehr weitläuftig ist, so werde sie noch sobald nicht überschicken können.
Der Kriegesrath Kaman hat mir ein Memorial gegeben, es an meinen allergnädigsten Vater zu übersenden, und weilen ich die Sache auch für billig halte, so überschicke ich sie hierbei und verbleibe bis an mein Ende. u. s. w.
32. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.
Berlin, den 11. December 1731.
Mein lieber Sohn,
Ich habe aus Eurem Schreiben vom 8. dieses Monats die nochmalige feste Versicherung Eurer Liebe, Treue und Gehorsam gegen Mich mit vielem Vergnügen ersehen. Ich habe auch das Vertrauen zu Euch, Ihr werdet dergestalt immer beständig continuiren und Euch lediglich auf Mich verlassen; alsdann könnet Ihr gewiss persuadiret sein, dass Ihr einen Vater habet, der Euch herzlich liebet, und beständig lieben, auch für Euch auf alle Art und Weise sorgen wird. Die Sache wegen des Commercii mit Schlesien ist gut; aber Ihr müsset Stettin nicht dabei vergessen, denn über Stettin Alles zu bekommen, ist die Hauptsache. Nächst diesem wird auch gut sein, dass Ihr Euch die dortige Gränze, sowohl mit Polen, als mit Sachsen bekannt machet; Ihr könnet zu dem Ende nach Crossen, auch nach Züllichau gehen und nebst der Gränze auch die Aemter besehen; es soll solches nicht auf einmal, sondern nach und nach geschehen und wenn besser Wet-