<46>Brauchet Ihr was, so schreibet mir. Ist der Koch gut, ist er menageux, oder gehet er sehr rifa mit Fleisch und Butter um? Dein Silber-Service lasse Ich zu recht machen; Ich lasse Messer, Löffel, Gabeln, Schüsseln noch zu machen, auch Leuchter, dass auf einem Kasten das Alles ein Esel tragen kann.b

42. AN DEN KÖNIG FRIEDRICH WILHELM I.

Cüstrin, den 19. Januar 1732.



Allergnädigster König und Vater,

Nachdem ich meinen Brief schon geendiget, welchen ich zur unterthänigsten Antwort von meines allergnädigsten Vaters Seinem vom 14. geschrieben, so kriegte den vom 17., da ich denn ganz unterthänigst danke. Was angehet die Sachen wegen der Glashütten, so werde solche dem Ober-Directorio mit meinem Votum zuschicken. Uebrigens kann ich meinem allergnädigsten Vater nicht genug für alle Dero väterliche Vorsorge danken; ich bin versichert, dass Sie mein gnädiger Vater sind und es recht gut mit mir meinen. Ich erkenne mich aller Ihrer Gnaden unwerth und weiss wohl, dass ich mein Leben und Alles was ich habe und Sie mir die Gnade zu versprechen thun, Dero Generosität einzig und allein zu danken habe; auch will ich niemalen zu Gott kommen, wo ich Ihnen nicht mein ganzes Leben getreu, und ich solches jederzeit, wenn Sie es nur befehlen, für Sie verlieren werde. Dieses und mein Herz, allergnädigster Vater, ist Alles, was ich Ihnen geben kann, und was Sie schon haben; was ich noch thun kann, das ist, dass ich mein inständiges Gebet beim lieben Gott für meinen allergnädigsten Vater verdopple, um Ihm allen himmlischen Segen, ohne den wir nichts vermögen, beten,a dass Er mehr und mehr damit überschüttet würde.


a Rif oder ryve bedeutet soviel als verschwenderisch.

b Die beiden Nachschriften sind von der Hand des Königs.

a Statt beten muss vielleicht zu erbitten gelesen werden.