<60>Brief vom jungen Markgrafen mitgebracht, worselbst er mich zum Gevatter bei der Tochter bat, da meine Schwester mit niedergekommen.a Ich wünsche also meinem allergnädigsten Vater viel Glück darzu, und hoffe, dass Er noch, gleich als wie auch mit diesem neugeborenen Kinde, viel Freude erleben möge.
Die Zelte haben wir ein paar Tage aussonnen lassen, und sind selbige gestern wieder abgebrochen worden. Hier ist in so weit Alles gut. Der ich mich allerunterthänigst zu meines allergnädigsten Vaters beständigen Gnaden empfehle und verharre in tiefster Submission und Respect, u. s. w.
58. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.
(Gross-) Machenow,a den 1. October 1732.
Mein lieber Sohn,
Ihr sollet Mir einen neuen Pachtanschlag von dem Amte Ruppin machen und examiniren, ob es nicht mehr tragen kann, als es jetzo giebet. Ihr müsset Euch zu dem Ende von Allem genau informiren, und rechten Fleiss anwenden, dass Ihr Alles erfahret und einen accuraten Anschlag machet. Ich schicke Euch auch ein Schema hierbei, darnach der Anschlag kann gemachet werden : und will Ich nun sehen, was Ihr von der Wirthschaft gelernet habt. Ich bin, u. s. w.
a Siehe Band XXVII. I, S. 7, 8 und 9.
a Bei Lichtenrade. Siehe (David Fassmann) Leben und Thaten des Königs von Preussen Friderici Wilhelmi, Band I., S. 886 und 898; Denkwürdigkeiten aus dem Leben der Prinzessin Wilhelmine. Markgräfin von Baireuth. Tübingen. 1810, Band I., S. 234-236; und Mémoires de Frédérique-Sophie-Wilhelmine, margrave de Baireuth. Brunswic, 1810, Band I., S. 332-334.