<63>burg Regierungsrath ist, und zur Hebung eines Tractaments von zwei hundert Thalern allbereits zugekommen ist, dafür aber tausend Thaler Recruten-Jura erlegen soll : also bittet er, dass selbe tausend Thaler ihm möchten dispensiret werden; so stelle nun meinem allergnädigsten Vater anheim, ob Er so gnädig sein will, mir solches zu accordiren. Der ich mich übrigens in meines allergnädigsten Vaters gnädiges Andenken und Protection in aller Unterthänigkeit empfehle, und in tiefster Submission und Respect verharre, u. s. w.
62. AN DENSELBEN.
Ruppin, den 7. October 1732.
Allergnädigster König und Vater,
Ich habe die Gnade gehabt, meines allergnädigsten Vaters Brief recht wohl zu erhalten, und danke ganz unterthänigst hiervor. Die Pässe habe auch recht wohl gekriegt, und sind bereits nach Dänemark geschicket. Ich habe all angefangen, die Nachrichten, so mir nöthig sind, vom Amte Ruppin einzuholen, und noch bin ich nicht ganz damit fertig; aber so viel ich aus vorigem Anschlage ersehen, so ist es Alles so genau heraus gesuchet, dass von den Prästations, noch vom Ackerbau ohnmöglich plus zu machen sein wird; wor aber noch was wäre, so müsste es aus der Branntweinbrennerei genommen werden, welche im vorigen Anschlage nicht mit aufgeführet ist. So viel ich auch aus dem Brauwesen sehen kann, so ist dieses ein neu angelegtes Werk, von 1729, welches noch nicht recht im Stande ist. Drei Vorwerke befinden sich bei diesem Amte, da ich nun nichts ausrichten kann, wor mein allergnädigster Vater nicht einen Landmesser schicket, der solche vermisset. Dieses Amt aber ist sehr important, und werde vor ein Wochen drei zum wenigsten nicht fertig werden.