95. AN DENSELBEN.
Ruppin, den 3. Juli 1735.
Allergnädigster König und Vater,
Ich bedanke mich ganz unterthänigst bei meinem allergnädigsten Vater für das General-Majors-Patent,b so Er so gnädig gewesen, mir zu überschicken, wie auch für das Geld für die Flügelmänner, welches wir mit allem Fleiss anwenden werden, um uns künftiges Jahr zu verbessern.
Gestern Nachmittag um zwei Uhr sind wir allhier eingerücket, ohne Kranke, Marode oder einzigen Abgang zu haben; einzig als wir aus Berlin ausmarschiret sind, so hat sich ein Bursche von des Capitains Grävenitz Compagnie versteckt. Ich habe es dem Commendanten melden lassen, auf dass er ihn möchte suchen lassen, und habe bis Dato noch keine Nachricht erhalten. Der ich mich ganz unterthänigst zu meines allergnädigsten Vaters Gnaden in aller Unterthänigkeit empfehle und Ihm nochmalen für alle die unverdienten Gnaden, so Er mir erwiesen, ganz unterthänigst bedanke und versichere, dass ich mit meinem Blut und was ich habe beweisen wollte, wie ich mit ganz untertänigstem Respect und, wenn ich sagen darf, aufrichtiger Liebe ersterbe, u. s. w.
96. AN DENSELBEN.
Ruppin, den 30. August 1735.
Allergnädigster König und Vater,
Das feste Vertrauen, welches ich zu meines allergnädigsten Vaters gnädiger Vorsorge habe, dringet mich an Ihn nochmalen zu
b Dieses Patent, vom 29. Juni, ist abgedruckt in Friedrichs des Grossen Jugend und Thronbesteigung von J. D. E. Preuss, S. 481-483.