<99>bei denen Grenadier-Compagnien bemerkten Mängel habe Ich die abschriftlich beikommende Ordre ergehen lassen. Was Ihr Mir von dem König Stanislaus und seinen Polen gemeldet, ist Mir nicht wenig angenehm gewesen, und erwarte Ich das Uebrige bei Eurer, Gott gebe, glücklichen Zurückkunft mündlich zu vernehmen. Ich hoffe, dass Euch diese Reise in vielen Stücken nützlich sein werde. Für die Präsente, so Ihr Mir geschicket, bin Ich Euch obligiret; den Honig habe Ich für Mich behalten, die andern Sachen aber meiner Frau und Kindern gegeben, welche sich darüber gefreuet. Ich wünsche Euch übrigens beständige Gesundheit und besser Wetter zur Retour. Der Ich mit ersinnlicher Liebe bin und verbleibe, u. s. w.

102. VON DEMSELBEN.

(Gross-) Machenow, den 24. October 1735.



Mein lieber Sohn,

Ich habe Euer Schreiben vom 16. dieses zu recht erhalten und daraus ersehen, was Ihr sowohl wegen derer dortigen Regimenter, als auch wegen des Kammerwesens ferner berichtet. Ihr habet recht wohl gethan, dass Ihr denen Officiers gesaget, was Ihr zu erinnern nöthig gefunden, imgleichen, dass Ihr ihnen gezeiget, woran es noch fehlet, damit sie solches redressiren können, insonderheit wegen derer Montirungs-Stücke, und lasse Ich deshalb eine Ordre an die Regimenter abgehen, dass denen Burschen Alles laut Reglements soll gegeben werden, widrigenfalls die Commandeurs dafür responsable sein sollen. Ich approbire auch, dass Ihr Euch von dem Zustand der dortigen Kammer recht informiret, und sowohl dem Präsidenten, als denen Räthen Meine Willensmeinung bekannt gemachet, selbige auch zu ihrer Schuldigkeit angewiesen habet. Wegen des Magazin-Korns werde Ich Ordre geben, dass damit noch soll in die Gelegenheit gesehen und denen Unvermögenden Nachsicht gegeben werden; imgleichen