53. AN DEN KÖNIG FRIEDRICH WILHELM I.

Cüstrin, den 12. Februar 1782.



Allergnädigster König und Vater,

Weil ich mich, Gottlob, nun wohl befinde, so werde morgen nach Massin gehen, woselbst die tornowsche Glashütte dichtebei ist, und werde davon den Anschlag machen; auch hoffe die Gnade zu haben, meinem allergnädigsten Vater bald selbst die Füsse zu küssen, und durch meine ganze Conduite meinem allergnädigsten Vater eine unfehlbare Probe von meinem blinden Gehorsam zu geben, und bewahre mich Gott in allen Gnaden, dass ich der mein Tage was daran fehle. Mein allergnädigster Vater habe man die Gnade und befehle mir stets, was ich thun und lassen soll, so werde zeitlebens nicht widerstehen. Ich weiss gar zu <57>wohl was meine Schuldigkeit mit sich bringt, und, wenn ich sagen darf, so thue es ohnedem aus Liebe; denn mein allergnädigster Vater ist der einzige, dar ich mein Vertrauen, nächst Gott, setzen kann, und dar ich es auch darauf setze. Ich bin die Tage her immer ausgefahren gewesen, und heute werde bei dem von Rohwedell ausser der Stadt essen. Uebrigens empfehle mich in meines allergnädigsten Vaters beharrliche Gnade und ersterbe mit aller Submission und Treue, u. s. w.