121. AN DENSELBEN.
Ruppin, den 10. Mai 1739.
Allergnädigster König und Vater,
Ich habe meines allergnädigsten Vaters beide gnädige Schreiben in aller Unterthänigkeit empfangen und werde nicht ermangeln, mich mit dem Regimente gehöriger Zeit in Berlin einzufinden. Es ist mir sehr lieb, dass mein allergnädigster Vater mit der Verbesserung meines Regimentes zufrieden ist, und werde ich weder Mühe noch Fleiss sparen, auf dass es sich niemalen verschlimmere und mein allergnädigster Vater jederzeit Ursache haben möge, davon zufrieden zu sein. Freitag werden wir die neuen Fahnen, so wir gekrieget haben, anschlagen; bei den vorigen hat mein allergnädigster Vater selbsten die Gnade gehabt, einen Nagel mit anzuschlagen, und würde es dem Regimente und mir Glück bringen, wenn mein allergnädigster Vater so gnädig wäre und beföhle Einem, in Seinem Namen anzuschlagen.
Der Lieutenant Thoss ist noch nicht aus Italien zurück, jedoch bin ich ihn stündlich vermuthend.
Ich nehme mir die Freiheit, meinem allergnädigsten Vater frische Erdbeeren allerunterthänigst zu überschicken, der ich mit unaufhörlichem Respect und Submission bis an mein Ende beharre, u. s. w.
Gut, Söldener soll für mich anschlagen.3_132-a
3_132-a Von der Hand des Königs.