<296>seine Pleinpouvoirs an Törring schicken könnte. Uebrigens, da der Churfürst sich zeithero wegen eines Accommodements jedesmal sehr ombragiret hätte, so rnöchte Valory denselben durch solchen Courier zugleich rassuriren und ihm versichern, dass Ich durch die Ankunft von Robinson in Meinen Sentiments nichtchangiren, sondern bei Meinen Engagements bleiben würde, zu dem Ende Ich die Pleinpouvoirs verlangete, und möchte der Churfürst allen den Bruits, welche der österreichische Hof bei dieser Gelegenheit wieder ausstreuen würde, nicht den geringsten Glauben beilegen. Diesen Courier möchte Valory sogleich depechiren, und jenseits der Oder en cachet wegschicken.

Mündliche Resolution auf Bericht Podewils', Breslau 4. August. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.


452. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL FÜRST VON ANHALT-DESSAU IM LAGER BEI GÖTTIN.

Lager bei Strehlen, 6. August 1741.

Durchlauchtigster Fürst, freundlich geliebter Vetter. Es ist Mir Ew. Liebden Schreiben vom letzten Julii nebst der aus Halleerhaltenen Nachricht wohl zu Händen gekommen, und bin Ich Deroselben für die Communication obligiret. Ich halte indessen noch nicht dafür, dass die Sachsen durch die pressirte Verfertigung der Stiefeln mehr intendiren, als ihre Cavallerie zum Stande zu bringen. Sonsten wäre der Graf v. Seckendorff wohl etwas ingeheim zu observiren, was für Leute bei ihm kommen und was er vor Allures habe. Sollten Ew. Liebden davon etwas interessantes in Erfahrung bringen, so erwarte solches, und bin mit beharrlicher Amitié Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Herzogl. Archiv zu Zerbst.


453. AU MARÉCHAL DE FRANCE COMTE DE BELLE-ISLE.

Camp de Strehlen, 6 août 1741.

Monsieur. J'ai reçu votre lettre avec toute la satisfaction possible; je suis ravi de voir les bonnes dispositions dans lesquelles se trouve le Roi votre maître. Je ferai de mon côté tout ce qui convient à un fidèle et bon allié; mes sentiments sont intarissables et invariables sur ce sujet, et dans cette occasion présente, et dans toutes celles qui pourront la suivre, le roi de France me trouvera toujours dans lesmêmes dispositions pour coopérer à tout ce qui lui peut être agréable. J'ai donné des ordres relatifs à ce que vous me demandez à mon ministre à la Diète, mais j'espère aussi que vous voudrez me communiquer vos desseins, comme c'est l'usage parmi les bons alliés. Vous aurez actu-