<303>zum Magistrat wählen lassen, die Ich dann confirmiren werde. Wegen der zu wählenden Bürgermeister ist insonderheit darauf zu sehen, dass sie gut preussisch gesinnet sind, worüber Ihr mit dem Morgenstern, welcher die Leute kennet, sprechen und seinen Vorschlag vernehmen müsset. Wegen der Gehälter soll es noch in statu quo bleiben, bis allesrecht in Ordnung gebracht und reguliret sein wird.

Das Stadtbataillon anlangend, so soll solches so lange da bleiben, bis das Regiment von Dohna dort einrücket, welches den 17. oder 18. d. geschehen dürfte; alsdann sollet Ihr alle Leute, so davon Bürger sind, verabscheiden, von denen ledigen aber und so keine Bürger sind sollein Garnisonbataillon formiret und selbiges, nachdem Ich es mit Officiers versehen, und wenn das gedachte Münchowsche1 Regiment dorten angekommen, nach Glogau in Garnison geleget werden.

Friderich.

Nach Abschrift der Cabinetskanzlei.


458. AN DEN ETATSMINISTER VON PODEWILS IN BRESLAU.

Podewils berichtet, Breslau 13. August: Schwicheldt hat ein neues Memoire überreicht. Podewils fragt, ob er, um ihn weiter hinzuhalten, die Verhandlungen fortsetzen, oder ob er erklären soll, die Verhandlungen mit Hannover seien nicht zu trennen von denen mit dem wiener Hofe.

Lager bei Strehlen, 14. August 1741.

Alles sehr gut, und thäte er sehr wohl, dass er Mir dergleichen schickte. Woferne er es auch vor Meinen Dienst convenabel findet, soll er mit dem p. v. Schwicheldt noch ferner desfalls chipotiren, auch überlegen, ob man nicht etwa ein Auxiliaircorps von 6000 Mann mit verlangen, oder auch dahin mit antragen könne, dass Hannover mit übernimmt, bei Russland es dahin zu bringen, dass solches Mir die Niederschlesie garantire.

Inzwischen soll er dem p. Valory von dem Discours, welchen Ich mit Robinson und Hyndford gehabt, Nachricht geben und Valory sagen, dass Ich die beiden Engelländer nicht amusiren wollen, sondern gegen ihnen kurz und grade heraus gesprochen hätte, um der Krone Frankreich sowohl als Baiern keine Ombrage noch Méfiance zu



1 Sic.