480. AN DEN ETATSMINISTER VON PODEWILS IN BRESLAU.
Lager bei Reichenbach, 31. August 1741.
Mein lieber Geheimer Etatsminister von Podewils. Nachdem Ich aus Eurem Schreiben vom 29. dieses ersehen, was Ihr von der Ankunft des Robinson und dessen mitgebrachten Propositionen melden wollen:318-2 <319>so gebe Ich Euch darauf in Antwort, dass Ihr demselben nur sofort und ganz sec antworten und sagen sollet: Ich beklagte sehr, dass er sich mit dergleichen Propositionen chargiren wollen; Mein Ultimatum wäre längsten bekannt, Ich würde niemalen andere Propositiones anhören; auch da Ich sähe, dass der wienerische Hof nichts thue als Mich nur zu amüsiren, so würde Ich in keine weitere Negociation mit selbigem entriren. Er, der Robinson, möchte also nur je eher je lieber zurückgehen und sich nicht weiter aufhalten, da Meine Zeit ohnedem nicht litte, ihn selbst zu sprechen, weil Ich auf dem Point stünde, mit der Armee zu marschiren. Ihr habt also Eure Antwort dergestalt ganz kurz und trocken einzurichten, und würde es Mir übrigens sehr lieb sein, wenn es so incaminiret werden könnte, dass indem Ihr den Robinson sprächet und antwortet, der Marquis de Valory dabei sein könnte. Ich bin etc.
Faites partir ce faquin d'Anglais, et dites-lui pour toute réponse que je croyais qu'il se moquait de moi, qu'il savait ce que je lui avais dit en partant, et qu'en un mot, je ne lui parlerais pas, et que je vous avais défendu de négocier avec lui. Dites-lui tout cela d'un air piqué des propositions impertinentes qu'il me fait, et qu'il parte dans 24 heures de Breslau.
Federic.
Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.
318-2 Vergl. Droysen V, 1, 313.