631. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL GRAF VON SCHWERIN IN NEISSE.
Berlin, 14. December 1741.
Mein lieber Generalfeldmarschall Graf v. Schwerin. Eure beiden Schreiben vom 8. und g. d. habe wohl erhalten. Ihr werdet aus Meinen durch den Lieutenant Sydow empfangenen Briefen und aus demjenigen, so Ich Euch nachhero noch per Estafette geschrieben, ersehen habcn, wie Ich Euch wegen Occupirung der mährischen Gebirge und dass Ihr in Mähren selbst, soweit es nur geschehen kann, poussiren sollet, mit meinen Ordres bereits praeveniret habe. Wie es Mir denn sehr lieb sein wird, wann Ihr, ohne Euch mit einem superieuren Feind zu committiren, bis Hof und Sternberg marschiren, ja selbsten Euch von Olmütz empariren und alsdann mit denen oberschlesischen Regimentern Eure Quartiere von Hohenstädt an làngst der Oderau ziehen könnet.
Die Sicherheit und die Conservation Meiner Truppen recommandire Ich Euch hierbei bestens und sollet Ihr wohl davor sorgen, dass nach den Euch eigentlich bekannten dortigen Umständen die Regimenter nicht leiden, wie Ihr dann gleichfalls Eure Mesures wider allen Affront nehmen müsset. Sobald Ihr auch in das Mährensche eingerücket seid, so sollet Ihr keine Zeit versäumen und darin, soweit Ihr nur immer <433>kommen könnet, Contributiones ausschreiben und zwar so hoch und so stark als es nur möglich ist, auch solche demnächst mit Ernst einfordern und Mir richtig berechnen lassen, worunter Ihr nicht säumen und die Contributiones alsofort reguliren sollet. Ich bin etc.
F.
Nach dem Concept.