6551. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.
Potsdam, 16. December 1754.
Es haben Se. Königl. Majestät mir exprès befohlen, an Ew. Excellenz sofort zu vermelden, wie es Höchstderoselben sehr unangenehm, aus denen letzteren Berichten des Herrn von Häseler zu Kopenhagen und insonderheit noch aus demjenigen, so Sie heute von daher erhalten, zu ersehen, dass die Sache wegen der Gräfin von Bentinck noch immer continuire und von ihr von neuem mehr und mehr verwickelt würde, anstatt dass Se. Königl. Majestät nicht anders gewusst hätten, dass der Vergleich von ihr unterschrieben, und die Sache gänzlich zu Ende gebracht worden wäre.489-1 Und da Sie schlechterdings aus dieser Sache einmal gänzlich heraus sein und nicht weiterhin damit embarrassiret werden wollten, so goutirten Höchstdieselben nicht nur dasjenige, so der französische Ambassadeur deshalb vorgeschlagen hätte, sondern wollten auch, dass der Herr von Häseler fordersamst instruiret werden sollte, den Antrag von Höchstderoselben wegen dahin zu thun, dass der König von Dänemark seines Ortes ein Commando von ohngefähr ein Unterofficier und zwölf Mann von denen der Orten habenden Truppen geben möchte, zu welchen Se. Königl. Majestät Dero Ortes gleichfalls ein Commando von einen Unterofficier und zwölf Mann geben wollten, da man sich dann eines gewissen Tages vereinbaren könnte, an welchem beide Commandos zusammen den Grafen von Bentinck überall in die erforderliche Possession setzeten und dadurch diese Deroselben höchst fâcheuse Sache auf einmal geendiget werde. Welches dann Ew. Excellenz nur baldmöglichst bestens besorgen möchten.
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
489-1 Vergl. S. 407.