<302>

7466. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Podewils überreicht, Berlin 26. April, die Abschrift eines ihm vom Erbprinzen von Cassel mitgetheilten Schreibens des Landgrafen an den Erbprinzen. „Le ministre d'État de Borcke m'a aussi montré une lettre qu'il a reçue du général de Donop de Cassel, par laquelle il lui mande que le Landgrave était charmé de savoir le Prince son fils à Berlin et en de si bonnes mains, mais que le seul moyen de le fixer et de le faire renoncer au funeste dessein de se jeter, du vivant de son père, entre les bras de la cour de Vienne,1 était, selon les sentiments de ce Prince, s'il pouvait être tranquillisé des pièges que cette cour ne laisserait pas de lui tendre, ce qui, selon le Landgrave, serait assez difficile de détourner tôt ou tard, au moins que le Prince son fils ne fût assez heureux d'entrer dans le service militaire de Votre Majesté.“ 2

Potsdam, 29. April 1756.

Zufolge Sr. Königl. Majestät allergnädigsten Befehl soll ich an Ew. Excellenz auf den von Deroselben an des Königs Majestät unter dem 26. dieses erstatteten Bericht nebst Remittirung der in solchem befindlich gewesenen Anlage melden, wie dass Höchstdieselbe noch bis dato über die Absichten des Erbprinzen von Hessen in einer besonderen Verlegenheit wären, indem Sie besorgeten, dass derselbe mit dem Grafen Puebla noch in einigem Verständniss wäre, welches Se. Königl. Majestät in solcher Appréhension erhielte, dass Sie noch nicht wüssten, was vor eine Partie Sie nehmen und wie Sie es mit dem Prinzen anfangen sollten, um nicht die Dupe zu sein.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


7467. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Podewils berichtet, Berlin 28. April, dass er dem Befehl des Königs gemäss3 dem schwedischen Gesandten in Berlin Vorstellungen wegen der Unbilden gemacht habe, denen die Königin von Schweden seitens des Senates ausgesetzt sei. Wulfwenstjerna hat dem Minister zu verstehen gegeben, dass, wenn der König von Preussen eine Einwirkung auf den schwedischen Senat beabsichtige, dies mit mehr Erfolg durch den preussischen Gesandten in Stockholm geschehen würde: „que pour lui, le sieur Wulfwenstjerna, il serait peut-être moins propre pour cela que tout autre, par de certaines raisons sur lesquelles il ne pouvait pas s'expliquer.“ Die Erklärung für das Ver-

Potsdam, 29. April 1756.

Ich bin nicht von seinem Sentiment. Was Ich davon nach Frankreich zu schreiben vor nöthig erachtet, habe Ich vorerst dahin geschrieben.4 Er kann also nur Wulfwenstjerna das ministériellement sagen, was Ich ihm committiret habe; will dieser es hinschreiben, so dependiret es von ihm, wo nicht, so kann er es anstehen lassen, genug, dass es ihm gesaget worden ist. Es ist Mir darunter nicht eben sehr an dem



1 Vergl. S. 276.

2 Vergl. S. 212.

3 Vergl. S. 293.

4 Vergl. Nr. 7461.