<397> et en sorte qu'il n'est pas possible encore de pénétrer ce qui en arrivera, et que c'est par ce motif que je vous prie de vous tranquilliser, d'user de la modération et de ne pas prendre les choses de haut ton, jusqu'à ce que les affaires se développeront, pour en pouvoir mieux juger que jusqu'à présent.

Federic.

Nach dem Concept.


7556. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Podewils berichtet, Berlin 8. Juni, in Betreff des Gesuchs des mecklenburgischen Edelmanns von der Lühe um Ertheilung des Charakters eines preussischen Geheimen Raths,1 dass er, nach eingezogener Erkundigung bei dem Generallieutenant von Winterfeldt, die Gewährung des Gesuchs befürworten könne.

Berlin, 10. Juni 1756.

Noch nicht; weil nunmehro der alte Herzog todt ist,2 so müssen sie sehen das bisher vorgegangene zu raccommodiren, alsdenn dieses nicht nöthig sein wird; indess sie den von der Lühe höflich aufhalten können.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.


7557. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.

Plotho berichtet, Regensburg 31. Mai: „Mit Grunde kann anjetzt allerunterthänigst berichten, wie der wienersche Hof, um einen neuen Versuch gegen Ew. Königl. Majestät zu thun, um im Trüben fischen zu können, entstehende Kriegesunruhen im teutschen Reich gerne gesehen hätte, und um solches auf keinerlei Art zu hindern, so hat Sr. Königl. Majestät von Grossbritannien bei angegangenem Kriege mit der Kron Frankreich nicht einmal mit einem zu erlassenden Dehortatorio an alle Stände des Reichs gewillfahret werden wollen, und wegen verlangter allianzmässiger Assistance ist vorgeschützet worden, dass es nicht ein Casus foederis sei. Da nun durch die zwischen Ew. Königl. Majestät und Grossbritannien geschlossene Neutralitätsconvention das Concept verrückt und die bösliche Desseins vernichtet worden sind, so ist des wienerschen Hofes Unmuth darüber nicht geringe, und sowohl zu Wien als hier wird auch davon kein Geheimniss gemachet, sondern die hiesige kaiserliche Ministri haben sogar anjetzt die deutliche Insinuationen an einige gethan, wie der Kaiser vor die Evangelischen und alle Stände des Reichs alles thun würde, wenn von der Dierdorf sehen Klosterbausache3 wolle abgestanden werden und die zwischen Ew. Majestät und Churbraunschweig geschlossene Convention aufgehoben würde. Damit aber der wienersche Hof die gefährliche Absichten gegen Ew. Königl. Majestät dennoch ins Werk richten könne, so wird an zu erlangender Unruhe im Reich äusserst gearbeitet und alle Gelegenheit ergriffen werden, um mit Ew. Königl, Majestät zum Bruch zu kommen. Die Comitialgesandten der katholischen Höfe müssen solche auf das äusserste echauffiren und lassen es auch nicht daran ermangeln. Gleichwie unter der Hand erfahren und wie anitzt gewiss weiss, wollen jedoch die Churfürsten von“



1 Vergl. S. 378.

2 Christian Ludwig von Mecklenburg-Schwerin, † 30. Mai 1756.

3 Der protestantische Graf von Wied-Runckel hatte den Kapuzinern erlaubt, in seiner Residenz Dierdorf ein Kloster zu erbauen. Das Corpus Evangelicorum erhob dagegen Protest (Regensburg 4. Juni 1755).