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7604. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.

Potsdam, 23. Juni1 1756.

Bei Gelegenheit der heut angekommenen Dépêche von dem von Hellen im Haag, vom 18. dieses, haben des Königs Majestät befohlen, dass derselbe beordert werden sollte,2 dass sobald der dortige englische Minister Yorke die Ordre von seinem Hofe erhalten haben würde, denen Generalstaaten oder dortigen Regenten Propositions zu thun, er, Hellen, darunter mit ihm de concert gehen und cause commune machen,3 auch dem Yorke, dass er solche Ordres erhalten habe, zuforderst sagen solle, dass dann eines seiner vornehmsten Argumente sein müsste der Complot, so gegen die protestantische Religion gemachet werde, und dann die Balance von Europa zu retabliren, so ganz und gar verloren gehe; welches dann in der Ordre an Hellen umständlich ausgeführet werden müsste. Ich habe nicht ermangeln sollen, dieses Ew. Excellenz zur beliebigen weiteren Verfügung schuldigst zu melden.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


7605. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.

Finckenstein berichtet, Berlin 22. Juni, dass er dem Grafen Puebla auf dessen Requisition bezüglich Weingarten's die Antwort des Königs vom ai. übermittelt habe:4 „Mais je ne dois pas cacher à Votre Majesté que ce ministre ne témoigne nullement être satisfait de cette réponse, et que je soupçonne de plus en plus par ses discours que la cour de Vienne fera beaucoup de bruit de cette affaire, en faisant valoir en sa faveur le droit des gens, aussi bien que la règle générale, que la femme doit suivre la Jurisdiction du mari. Après que j'eus parlé, il me dit qu'il savait que la femme et les enfants étaient partis d'ici en voiture la nuit du vendredi5 au samedi et qu'ils avaient trouvé des relais à Spandau, circonstance que je lui ai protesté ignorer absolument. Il ajouta que cela ne l'empêchait pas d'insister toujours sur sa demande, et il me dit en finissant qu'il était fâché de m'importuner, si souvent pour cette affaire, mais qu'il était obligé d'exécuter ses ordres, et que du reste il

Potsdam, 23. Juni 1756.

Ich verstehe nicht, was er, der Graf Puebla, in dieser Sache eigentlich haben will; er hat angezeiget, dass sein Secretär ausgetreten und nach Stendal gegangen sei. Ich habe darauf an den Magistrat zu Stendal. weil wegen der Revue keine Garnison da gewesen, die Ordre ergehen lassen, wenn jener da wäre, ihn sogleich zu arretiren,6 und sobald Ich die Antwort erhalten haben werde, werde Ich ihm solche communiciren lassen. Er, der Graf Puebla, hat verlanget, dass die Schwiegermutter sollte abgehöret werden, die Ordre dazu ist ergangen. Ich habe ihm darunter noch nichts refusiret; er kann nur anzeigen, wo man sie entdecken



1 In der Vorlage verschrieben : Juli.

2 Demgemäss Ministerialerlass an Hellen, d. d. Berlin 26. Juni.

3 Vergl. S. 447.

4 Vergl. S. 437.

5 18. Juni.

6 Vergl. S. 437.