7895 AU PRINCE DE PRUSSE A BERLIN.
[Potsdam], 23 [août 1756].
Mon cher Frère. Je vous rends mille grâces des nouvelles que vous me donnez de la Reine; c'est à vous et à ma sœur de me dire ce que vous jugerez le mieux congé,1 par écrit ou verbalement. Je vous prie, comme vous deux êtes sur les lieux, de régler en cela ma conduite; je suivrai aveuglément vos avis.
Jusqu'au moment présent, je n'ai pas un mot de Vienne, de sorte que je reste dans la plus grande incertitude; peut-être ce soir, au plus tard demain il faut que je la reçoive. La Russie redevient de jour en jour plus anglaise;2 si on le sait à Vienne, cela pourra y faire impression et inspirer à ces gens-là une réponse honnête et modérée. Je vous embrasse; j'ai beaucoup à faire encore. Je vous prie de me croire votre fidèle frère et serviteur
Federic.
Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.
7896. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WINTERFELDT IN BERLIN.
Potsdam, 23. August 1756.
Auf expressen Befehl Sr. Königl. Majestät soll ich bei Ew. Excellenz anfragen und um eine sehr exacte Nachricht ersuchen, wo sich morgen, als den 24., den 25. und den 26. dieses 1) der Generallieutenant von Lestwitz, 2) der Generalmajor von Meyerinck, 3) der Generalmajor Prinz Ferdinand vom Hause, 4) der Generallieutenant Prinz Ferdinand von Braunschweig, 5) der Herzog von Bevern, 6) die Regimenter Markgraf Friederich, 7) Württemberg, 8) insonderheit aber Oertzen, 9) Truchsess und 10) Normann ganz gewiss und zuverlässig befinden und per Estafettes zu treffen sein werden. Es betrifft solches höchst importante Ordres, welche ich an solche fertig halten und bei einem gewissen Évènement3 des Königs Majestät den Augenblick zur Unterschrift zusenden soll, damit solche sogleich darauf par Estafettes abgehen und vorgedachte Generals und Regimenter noch gewiss treffen können, um nichts mehr zu thun, als was die Ordres ihnen sagen werden, nämlich gleich Halt zu machen. Ich erbitte mir also diese Notices von Ew. Excellenz noch ohnfehlbar mit dem von Berlin abgehenden oder auch expressen Feldjäger.
Sollte sich der Casus zutragen, dass diese Ordres erst den 25. dieses abgehen müssten, so wäre es etwas besonders, wenn sodann der neue Herr Gouverneur4 die Thore schon geschlossen hätte und alsdenn meine Estafettes nicht herein- oder aber nicht herauslassen wollte, welches in gewissen Fällen einen besonderen Umstand machen könnte, wenn erwähnte Couriers oder Estafettes auch nur eine Stunde vor oder
1 Vergl. Nr. 7913.
2 Vergl. Nr. 7902.
3 Gemeint ist die Ankunft des Klinggräffen'schen Couriers. Vergl. Nr. 7914.
4 Rochow. Vergl. Nr. 7890.