<273> rechnen, dass solcher zwischen heute und morgen Abend kommen soll; Ich bin aber fast persuadiret, dass, wenn auch solcher früh kommet, er vor übermorgen nicht hier sein kann noch wird und vielleicht noch später kommet, wenn der wiener Hof nicht prompte dem von Klinggräffen antwortet oder der Courier, wie das letzlere Mal geschehen, des Nachts an Olmütz kommet und nicht passiret wird. Ich bin also besorget, dass es bei denen heutigen Ordres noch nicht bleiben dörfte, da des Königs Majestät nicht eher brechen können noch wollen, bis Sie die Antwort aus Wien gesehen und erhalten haben, und kommet solche heute und ist böse, so kommen morgen Ordres, nach der ersten Zeit auf- und in Sachsen den 27. einzubrechen; ist sie gut, so liegen meine Ordres parat, umzukehren. Ew. Excellenz werden nicht ungnädig nehmen, dass mit allem diesen Detail incommodire.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


7907. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WINTERFELDT IN BERLIN.

[Potsdam], 24. [August 1756].

Ich gebrauche jetzunder nothwendig die grosse Tabelle, um dass ich weiss, wor jedes Regiment stehet.1 Also bitte ich Ihm, sie mir zu schicken.

Der verfluchte Courier ist noch nicht hier; ich habe also die Regimenter bis zum 28. aufhalten müssen. Klinggräffen meritirte, dass er zur Strafe Packknecht würde! Solchen dumme Streiche seind impardonnabel und die Ungewissheit auf der Länge unerträglich. Adieu, balde Antwort.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


7908. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WINTERFELDT IN BERLIN.

Potsdam, 25. August 1756.

Auf Sr. Königl. Majestät sogleich erhaltenen expressen Befehl soll ich Ew. Excellenz hierdurch melden, dass Dieselbe Nachmittags bei guter Zeit hier bei Sr. Königl. Majestät sein möchten, weil Sie pressant und höchst nothwendig mit Ew. Excellenz zu sprechen hätten.

Eichel.

P. S.

Es werden Ew. Excellenz auch geruhen, die nöthig habende Marschtabellen mitzubringen, indem des Königs Majestät zum höchsten embarrassiret seind, dass der von Klinggräffen gar nicht geschrie-



1 Vergl. S. 265. 272.