<275> genommen, bis die Regimenter zusammenstossen und ihnen abgegeben werden.

Nach der Instruction vor Ew. Liebden1 isset der Soldat bei den Bauren auf dem Marsch und nimmet vorlieb, so lange die Regimenter cantonniren; wie dann Ew. Liebden Sich überhaupt in dergleichen Sachen Selbst helfen müssen. Uebrigens muss keines derer unter Ew. Liebden Commando stehenden Regimenter vor dem 28. dieses in Sachsen marschiren, wo Ich es nicht noch länger aufhalten muss, als weshalb nähere Ordre schicken werde. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Grossen Generalstabs zu Berlin.


7910. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN WERNEUCHEN.2

Potsdam, 25. August 1756.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich lieber Vetter. Nach Meiner gestrigen Ordre3 haben Ew. Liebden mit denen gesammten Regimentern Dero unterhabenden Colonne einen Tag später, als vorhin geordnet gewesen, aufbrechen und marschiren sollen. Ich befehle aber nunmehro hierdurch, dass Ew. Liebden sogleich nach Empfang dieser Meiner Ordre mit denen Regimentern an dem Ort, wo Dieselbe Sich sodann befinden werden, Halt machen und bis auf Meine weitere Ordre bleiben sollen; inzwischen alles bei denen Regimentern in solchem marschfertigen Stande gehalten werden muss, dass auf die erstere Ordre, so Ich Ew. Liebden schicken werde, Dieselbe sodann mit denen Regimentern Dero Colonne nach Einhalt der Ordre gleich aufbrechen und weiter marschiren können. Ew. Liebden haben dieses denen Dero Commando untergebenen Regimentern sogleich bekannt zu machen und Sich sonst darnach zu achten. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung.


7911. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL VON LEHVVALDT IN KÖNIGSBERG.

Lehwaldt berichtet, Königsberg 20. August: „Sobald ich positive Nachricht von ihrem [der Russen] Marsch erhalte, so werde sofort die Regimenter aus Pommern kommen lassen, und im Fall nichts von Kurland nach Litthauen zukommt, mit der Armée an der polnischen Grenze m der Gegend von Angerburg und Dar-

Potsdam, 25. August 1756.

Ich habe Euer Schreiben vom 20. dieses wohl erhalten. So viel die Nachrichten betrifft, welche Euch von dem Aufenthalt des russischen Obristen4 von Weymarn



1 Vergl. S. 207 Anm.

2 Entsprechende Befehle ergehen an die übrigen obercommandirenden Generale.

3 Eine Ordre vom 24. August, entsprechend Nr. 7905.

4 Sic. Vergl. S. 180.