7820. AN DEN GENERALLIEUTENANT FREIHERRN VON KYAU IN KANTONIERUNGSQUARTIER BEI OBER-GLOGAU.

Kyau berichtet, Ratibor 2. August, nach eingehenden Mittheilungen über österreichische Kriegsvorbereitungen in Mähren: „Die längs der österreichischen Grenze angestellte Husarenpostirungen halten sich geruhig. Ich habe, daher dem Obristlieutenant Werner … aufgegeben, keine andere als nur sehr schwache, aber um so öftere Patrouilles sich längst der Grenze kreuzen zu lassen, und gegenmässig das österreichische Territorium bei grösster Strafe nicht zu betreten.“

Potsdam, 8. August 1756,

Ich will, dass Ihr nur sogleich Eure behörige Feldequipage machen und darauf zu dem Rochow'schen Regimente abgehen, auch bei solchem, da es nach der Gegend Liegnitz vorzurücken beordert worden,191-2 bleiben sollet, bis Ich weiter disponiren werde. Dabei Ich Euch bekannt mache, wie gedachtes Regiment an die Ordres des Generallieutenant von Lestwitz, so zu Liegnitz sein wird, verwiesen worden ist. Die gewöhnliche Equipagegelder werden Euch von Berlin aus durch den Geheimen Rath Koppen hier nächt übermachet werden.

Sonsten habe Ich Eure beide unterm 2. dieses Monats an Mich erlassene Schreiben richtig erhalten, und danke Euch für die darin gegebenen Nachrichten, approbire auch sehr die Instructiones und Ordres so Ihr dem Obristlieutenant von Werner, Wechmar'schen Regiments gegeben habet.

Friderich.

Nach dem Concept.



191-2 Vergl. Nr. 7808.