<273>ment de lui trois à quatre feuilles de questions pour son instruction sur les moindres détails.

Federic.

Nach dem Concept.


8614. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL VON LEHWALDT IN KÖNIGSBERG.

Dresden, 15. Februar 1757.

Ich habe mit vielem Vergnügen ersehen, was Ihr Mir in Eurem Schreiben vom 8. dieses Monates von der guten Gesinnung des Bischofs von Ermeland und dessen continuirendem Attachement gegen Mich gemeldet habet, welchen Ihr dann auch gelegentlich aller Meiner Freundschaft und Estime versichern könnet, und wenn Ihr Gelegenheit habet, ihm einige Gefälligkeiten zu erweisen, solches nicht unterlassen sollet, da dieser Mann uns überall noch sehr gute Dienste thun kann.

Ich glaube, dass die Zeitungen, so Ihr Mir communiciret habet, alle richtig seind, und ob man gleich denen Russen wegen der so sehr veränderlichen und passionirten Resolutionen ihres Hofes niemalen recht trauen kann, so bin Ich doch so viel fast gewiss, dass, wenn sie jetzo nichts entrepreniren, sie alsdann auch schwerlich vor dem Monat Mai kommen werden,1 da Ich so viel von Leuten, so die Situation der Länder dortiger Orten kennen und ihre Art zu agiren wissen, gehöret habe, dass wegen Ergiessung der dasigen Gewässer, wenn der Frost aufgehet, keine Operationes von ihnen unternommen werden können. Es scheinet Mir also dieser Monat der gefährlichste zu sein; wann solcher aber stille und ruhig vorbeigehet, so werdet Ihr die Zeit gewonnen haben, Eure Magazins dort in völligem Stande zu bringen, Eure Augmentations und übrige Arrangements zu berichtigen, die neuen Leute exerciret und die Cavallerie beritten zu machen und alles in gutem Stande zu haben.

Was sonsten Ihr wegen der Festung Memel veranlasset habet, und die Précautions, so Ihr deshalb genommen, solche seind alle sehr gut.

Bei Eurer jetzigen Situation wird es sehr viel darauf ankommen, an was Orten der Krieg zum ersten losbrechen wird. Haben wir hier oder in Schlesien eine glückliche Bataille vor der Mitte des Monats Mai, so werden die Russen vielleicht gar nicht marschiren; stirbt aber die russische Kaiserin eher, als sie marschiren, so wird gewiss gar nichts daraus.

Friderich.

P. S.

Benoît schreibet2 Mir, dass der österreichische General Saint-André den 9. dieses von Warschau zur Armée des Apraxin abgereiset wäre,



1 Vergl. S. 269.

2 D. d. Warschau 9. Februar.