<463>quiétez point, je vous supplie, et soyez sûre que vous aurez de mes nouvelles et que vous n'en aurez que de bonnes; je ne saurais vous en dire davantage, mais je suis sûr de mon fait.

Je vous embrasse de tout mon cœur, mon adorable Sœur, en vous recommandant un peu de patience, de l'incrédulité pour les nouvelles de nos ennemis et de la tranquillité. Je suis avec la plus haute estime et la plus vive tendresse, ma très chère Sœur, votre très fidèle frère et serviteur

Federic.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


8816. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN ZITTAU.

Lockwitz, 4. April 1757.

Ew. Liebden Schreiben vom 3. dieses habe Ich richtig erhalten, und danke Ich Deroselben zuvorderst vor alle die Mir mit solchem communicirte Nachrichten. Alles was Ich daraus von denen Anstalten des Feindes dortiger Orten ersehe, seind pure defensive Mesures, so der Feind nimmet, und dabei man ihn ganz geruhig lassen muss. Ich glaube auch, dass Browne dagewesen,1 um sich nach allem zu erkundigen und alles selbst zu sehen, aber nicht um etwas zu entrepreniren, auch wann Ich alle Umstände zusammen nehme, so siehet es von Seiten des Feindes gar nicht nach etwas offensives aus; mithin so finde Ich die Resolution, so Ew. Liebden jetzo nach Dero Schreiben genommen, vor die einzige und beste, die man nehmen kann, und die Ich nicht anders wie sehr approbiren muss.2 Im übrigen beziehe Ich Mich auf dasjenige, so der Generalmajor von Goltz3 an Ew. Liebden mündlich von Meinetwegen eröffnen wird, da Ich nichts beisetzen und nichts abnehmen kann.

Ich bin persuadiret,4 Ew. Liebden werden Mir das ohnverbrüchlichste Secret darüber halten. Wenn Dieselbe hiernächst bei Leitmeritz sein werden, so werde Ich alsdenn den Obristlieutenant von Oelsnitz und etwa 1 Regiment Dragoner nebst denen 10 Escadrons von Puttkammer bei mir nöthig haben, wovon Ich auch den General Goltz schon mit gesprochen.

Was Ew. Liebden wegen umzuwechselnde Leute an die sächsische Regimenter anfragen, da bin Ich ganz wohl zufrieden, dass Dieselbe



1 Vergl. S. 455 Anm. 1.

2 Bevern berichtet, Zittau 3. April, dass bis jetzt über die Absichten des Feindes nichts Bestimmtes sich sagen lasse. „Es ist also bei nicht habender völliger Gewissheit, wie Ew. Königl. Majestät gnädigst sagen (vergl. Nr. 8808), nichts à la légère zu thun, bis der Feind mehrere und demonstrativere Mouvements machet, so dass man klärer sehen kann . . . Sollte indessen der Feind ohnvermuthet etwas tentiren, so wird kein ander Mittel übrig sein, als so lange wie man sich wehren kann, sich mit ihm zu schlagen und ihn mit Gottes Hülfe suchen zu repoussiren.“

3 Vergl. Nr. 8811.

4 Der folgende Absatz war in Chiffern gesetzt.