8465. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN LÖBAU.

Dresden, 22. December 1756.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich lieber Vetter. Ich habe aus Ew. Liebden Bericht vom 21. dieses mit besonderer Zufriedenheit ersehen, dass der Generalmajor von Normann die Avantage gehabt, bis 300 feindliche Husaren mit seiner Leibescadron übern Haufen zu werfen und solche mit Verlust zurückzujagen, und freuet es Mich, dass die<160> Sache so gut gegangen ist. Ew. Liebden haben hierbei vollenkommen Recht, dass man dortiger Orten den Feind von Zeit zu Zeit in seinen Quartieren zu alarmiren suchen muss, um denselben dahin zu bringen, an seine eigne Sicherheit zu gedenken und unsere Quartiere nicht zu alarmiren. Daher Ich Mich denn auch gegen den Generallieutenant von Lestwitz deshalb expliciret und ihm aufgegeben habe, sich mit dem Obristen von Puttkammer zu concertiren, um dem Feind hinwiederum einigen Schabernack zuzufügen, dabei letzterer etwas stark marschiren, auch von etwas Dragoner und dann von etwas Infanterie souteniret werden muss. Ich habe auch dem Generallieutenant von Lestwitz aufgegeben, dass er seines Ortes gleichfalls wiederum par représaille dergleichen Zettels wegen der Deserteurs ausstreuen lassen soll, als dortiges Gesindel nach unsern Orten zu ausstreuen lassen, und zweifele nicht, dass Ew. Liebden Sich allenfalls hierüber mit gedachtem Generallieutenant noch weiter concertiren werden. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung.