9202. AN DEN GEHEIMEN KRIEGSRATH EICHEL IN LEITMERITZ.
Der Generallieutenant La Motte meldet, Minden 10. Juli, dass er auf die Nachricht, die Franzosen hätten bei Beverungen zwei Schiffbrücken über die Weser geschlagen, dem Herzog von Cumberland erklärt habe, er werde, falls die Franzosen die Weser überschritten, nach Magdeburg marschiren.247-2
[Leitmeritz. 14. Juli 1757.]247-3
Dieselbige Antwort, so er heute gekriegt hat,247-4 mit dem Zusatz, dass wann der Duc de Cumberland die Franzosen auf den Hals gehen will, so sollen meine Truppen mit darbei seind; will er aber nicht schlagen, wann die Franzosen über der Weser kommen, so marschiret er247-5 nach Magdeburg.
Friderich.
Eigenhändige Weisung für die Antwort; in dorso des Berichts.
247-2 Vergl. S. 237. 238. 239.
247-3 Das Datum nach einem Vermerk von Eichel; wohl irrthümlich spricht La Motte in seiner Antwort, in einem nachträglichen Zusatz, von „13. Juli.“
247-4 Diese Hindeutung muss sich auf das Schreiben an den Herzog von Cumberland vom 12. Juli (Nr. 9193) beziehen, welches vielleicht am 14. erst unterzeichnet, jedenfalls an diesem Tage erst abgesandt worden ist. Der Herzog und La Motte bemerken beide in ihren Antworten, dass mit dem königlichen Befehle an La Motte zugleich als Anlage das Schreiben an den Herzog vom 12. angekommen und am 18. von La Motte dem Herzoge zugestellt worden sei.
247-5 La Motte.