9385. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.
Buttelstädt, 2. October 1757.
. . . Was sonsten396-3 die dem Rriegesrath von der Horst feindlicher Seits geschehene und von Ew. Liebden Mir gemeldete, obschon noch dunkele Déclaration von einer zu treffenden. Suspension d'armes bis zum Monat Mai anbetrifft, so bin Ich wohl ganz zufrieden und froh davon,<397> wenn sonsten die französischen Truppen sich aus Meinen hiesigen Provinzen zurückziehen wollen, da Ich denn denenselben das übrige gerne zu den Winterquartieren überlassen will; auf welchen Fuss Ich denn auch ganz gern eine Convention mit denenselben annehmen und schliessen werde. Wenn aber dieselbe sich nicht ganz aus dem Halberstädtischen zurückziehen wollen, so sehe Ich nicht, ob was Mir dadurch geholfen sein würde. Dahero denn Ew. Liebden darauf insonderheit zu bestehen und das weitere deshalb zu besorgen belieben werden; wie Ich denn Dero fernere Berichte deshalb, sobald es nur immer möglich sein wird, erwarten werde. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter
Friderich.
Cette proposition demande à être expliquée plus clairement.
Nach dem Abdruck bei Westphalen (1. c. Bd. II, S. 65), welchem die Ausfertigung, mit eigenhändigem Zusatz, vorlag.397-1
396-3 In einem ersten Abschnitt des Schreibens erläutert der König seine früheren Aeusserungen über den Rückmarsch des Prinzen nach Wanzleben (vergl. 387. Anm. 5) dahin, dass er nicht über den Entschluss des Prinzen, sondern über die misslichen Zeitverhältnisse sein Unbehagen habe bezeugen wollen. Vergl. Westphalen, Bd. II, S. 65.
397-1 In dem an das Kriegsarchiv des Grossen Generalstabs übergebenen Nachlass des Prinzen ist dieses Schreiben nicht vorhanden. Vergl. schon Nr. 9374.