<120> General Kalnoky zurückgezogen, bei welcher Gelegenheit dann abermal der österreichsche Generalmajor Schreger1 nebst seinem Adjutanten und 100 Mann von denen Székely'schen Husaren zu Kriegesgefangenen gemachet worden; und letzterer dörfte schwerlich das Weihnachtsfest in Hirschberg ruhig feiren.
So hat sich auch der zeither fameuse gewesene Obriste Simbschen in Oberschlesien bei Annäherung des Obristen von Werner mit seinen von allerhand gehabten 2500 Mann über Hals und Kopf nach dem mährischen Gebirge retiriret und sogar die zusammengeraubte noch vorräthig gehabte Kassengelder à 1500 Thaler im Stiche gelassen.
Meine Nouvelles machen mein Schreiben länger, wie ich gedacht, desfalls Ew. Excellenz gehorsamst um Vergebung bitte.
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
9624. AUX MINISTRES D'ÉTAT ET DE CABINET COMTES DE PODEWILS ET DE FINCKENSTEIN A MAGDEBURG.
Breslau, 23 décembre 1757.
Le temps et les circonstances me paraissant assez convenables pour que toute la famille royale puisse aller de retour de Magdeburg à Berlin,2 afin d'y être plus à son aise, mon intention est que vous le lui notifiiez et arrangiez ce qu'il faut pour ce retour. Je veux, d'ailleurs, qu'aussi vous, avec tout ce qui a du rapport au département des affaires étrangères, retourniez au premier jour à Berlin, pour y vaquer à vos affaires ordinaires.
Federic.
Nach dem Concept.
9625. AU MINISTRE D'ÉTAT ET DE CABINET COMTE DE FINCKENSTEIN A MAGDEBURG.3
Breslau, 23 décembre 1757.
Comme les opérations de la campagne vont finir, et que, nonobstant cela, je me vois obligé de rester ici, pendant l'hiver qui vient, afin d'y veiller contre toute entreprise que l'ennemi voudra tenter, ma volonté est que vous devez vous rendre ici, afin de vous expliquer mes intentions sur une pacification générale à faire, s'il y a moyen d'y parvenir pendant le temps de cet hiver.4 Vous vous conformerez donc à
1 Vergl. S. 117.
2 Am 5. Januar 1758 melden die „Berlinischen Nachrichten“ , dass „vorgestern“ der Minister Finckenstein, „gestern“ die Prinzessin Amalie nach Berlin zurückgekehrt seien; am 7. melden sie, dass die Königin am 3. von Magdeburg abgereist und „vorgestern“ in Berlin eingetroffen sei.
3 Ebenfalls am 23. December ergeht an den ehemaligen preussischen Gesandten in Paris, Baron von Knyphausen (vergl. Bd. XIII, 581. 582), der Befehl, für die Zeit des Winters nach Breslau zu kommen; am 4. oder 5. Januar soll Knyphausen eintreffen.
4 Schon am 20. December schrieb Eichel, ohne Vorwissen des Königs, an Finckenstein: „Wie [Se. Königl. Majestät] sowohl die Nothwendigkeit als den Nutzen, dass, wo möglich den Winter hindurch, an einer Friedensnegociation gearbeitet werde, einsehen, so wird Ew. Excellenz wohl das Sort treffen, dass Dieselbe nach Breslau kommen werden müssen, um darunter zu assistiren. Ich habe also Dieselbe auch hiervon zu avertiren mir die Freiheit nehmen, zugleich aber sehr bitten wollen, diesen wohl und treu gemeinten Avis zu menagiren, inzwischen aber auch zu diesem Sich zu präpariren, da wohl nichts von einer weiteren Etendue als dergleichen Negociation sein kann, bei welcher so viele Puissancen nebst dem Reiche, theils immédiate, theils médiate, concurriren, auch viele auf dem Reichstag bisher begangene und geschehene Sottises redressiret und annulliret werden müssen, wenn es zu einem Generalfrieden kommen soll. Die Idee, so Se. Königl. Majestät Sich davon formiret haben, und der Plan, womach gearbeitet werden soll, ist mir bis dato noch unbekannt, ich zweifele auch fast, dass Dieselbe Sich darüber bereits determiniret [haben] werden.“