<31> plus de l'ennemi, et qu'il prendra de fausses mesures. Et, sur ce, je prie Dieu etc.
Federic.
Je pars demain.
Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.
9515. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU IN LEIPZIG.
Leipzig, 12. November 1757.
Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ew. Liebden hat es gefallen, in Dero an Mich unterm 28. vorigen Monats October erlassenen Schreiben um Dero Dimission und Erlassung von Meinen Kriegeschargen bei denen jetzigen Umständen anzusuchen.1 Die davon angeführte Ursachen wegen der Deroselben sonst androhenden Gefahr und Verlustes kann Ich keinesweges vor relevant halten, da Ew. Liebden wissen müssen, dass, was von einem Reichshofrath zu Wien desfalls an die Reichsstände publiciret werden wollen,2 schlechterdings gegen alle Freiheit derer Reichsstände und gegen alle Constitution anlaufet, mithin weder von dem gesammten Reiche, noch allen patriotischen Reichsfürsten als gültig angesehen und genommen werden muss. Ich glaube also, dass Ew. Liebden Sich Dero Ortes ohne Präjudiz aller rechtschaffenen Reichsfürsten daran weder binden, noch kehren können, vielmehr Dero Ehre und wohlerworbene Reputation zu hoch achten werden, als einen Dienst zu verlassen, der Deroselben und Dero würdigen Vorfahren von allen Zeiten Ruhm und Distinction zuwege gebracht hat. Wenigstens declarire Ich hierdurch Deroselben so viel, dass Ich Dieselbe dieserwegen niemalen aus Meinem Dienst erlassen, noch den gebetenen Abschied bewilligen werde. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
9516. AN DEN GENERALMAJOR VON FINCK2 IN DRESDEN.
Leipzig, 12. November 1757.
Mein lieber Generalmajor von Finck. Weilen Ich Meine Winterquartiere in Dresden nehmen werde, so befehle Ich Euch hierdurch,
1 Prinz Moritz hatte in dem Schreiben, Leipzig 12. November, seinen Missmuth zu erkennen gegeben, dass der König zweimal die Unterredung mit ihm über die ihm zugegangenen Drohungen des Reichshofraths abgeschlagen habe (vergl. Bd. XV, 407. 416); Prinz Moritz bat deswegen, nunmehr, da die Campagne zu Ende sei, ihn „aller seiner Kriegschargen zu erlassen“ .
2 Finck war am 10. November zum Generalmajor und zum Chef des bisher dem Erbprinzen von Darmstadt gehörenden Regiments ernannt worden.