9703. AN DEN HERZOG FRANZ JOSIAS VON COBURG IN COBURG.
Der Herzog von Coburg ersucht den König in einem Schreiben, d. d. Coburg 11. Januar, um die Erlaubniss, dass der in Breslau gefangene österreichische Oberst Prinz Christian Franz von Coburg, der zweite Sohn des Herzogs, gegen Revers nach Coburg sich begeben dürfe.
[Breslau, Januar 1758.]
Sehr obligeant antworten, dass, so gerne ihm alle Gefälligkeiten und Freundschaft erwiese, Ich doch in gegenwärtigem Fall einigen Anstand wegen der Folgen, und dass andere österreichsche Officiers alsdenn nicht dergleichen verlangeten, nehmen müsste; denn es wider den<185> Kriegesgebrauch sei, gefangene feindliche Officiers durch die Quartiere frei reisen zu lassen. Und da überdem die Auswechselung beiderseitiger Gefangenen nächst bevorstehe185-1 und bald geschehen würde, so würden alsdenn des Königs Majestät dahin sehen, damit der Prinz einer von den ersten mit wäre, und also der Fürst dessen Ueberkunft bis dahin Anstand gönnen.
Weisungen für den expedirenden Cabinetssecretär,185-2 auf der Rückseite des Schreibens des Herzogs.
185-1 Vergl. S. 156.
185-2 Von der demgemäss erfolgten Antwort des Königs liegt uns weder Concept noch Ausfertigung noch Abschrift vor.