9915. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TRESKOW.

[Grüssau, April 1758.]

Es wäre Mir gar nicht daran gelegen, zu wissen, wie viel Bomben und Granaten verschossen worden, sondern ob sie gut träfen und die Werke ruinirten: das wäre die Sache, worauf es hier ankäme. Wie weit die übrigen Batteries fertig geworden, davon schriebe er Mir nichts. Ich müsste also glauben, dass sie seit seinem letztern Rapport nichts gemachet hätten. Nach der eingeschickten Liste hätte er die vergangene Nacht 23 Blessirte und 7 Todte gehabt, und da in der vorigen nicht so viele gewesen, so sähe Ich noch nicht ab, was er mit denen Batteries gewonnen hätte. Er müsste die Artilleristen kürzer halten369-3 und sie schlechterdings unter die Subordination der Ingenieurs setzen, sonsten käme er mit ihnen nicht zurecht. Ich schickte zu dem Ende den Generalmajor von Wobersnow zu ihm, damit der ihm etwas assistiren und helfen könnte, die Leute etwas in Ordnung zu bringen, da er anjetzo wegen seiner Krankheit369-4 nicht wohl im Stande wäre, auf alles selber zu sehen; er möchte also mit demselben das nöthige concertiren.

Weisungen für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Treskow, d. d. Kloster Würben 9. April.



369-3 Vergl. Nr. 9901. 9911.

369-4 Vergl. S. 361.