9918. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.
Grüssau, 10. April 1758.
Mein lieber Generallieutenant Graf zu Dohna. Ich habe Eure beide Schreiben vom 5. dieses erhalten und mit vieler Zufriedenheit ersehen, dass die Schweden bei ihrer vorgehabten Entreprise auf Peenemünde so gar gut und wie es sich gebühret hat, bewillkommet und gezüchtiget worden seind ...371-1
Das übrige überlasse Ich Eurer Disposition und recommandire Euch nur nochmalen auf das höchste hierbei, dass Ihr in Euren Unternehmungen nicht so viele Difhcultäten präsupponiren, sondern das, was Ihr thun wollet, frisch in das Werk setzen sollet,371-2 sonsten Ihr nicht von der Stelle kommen werdet. Ich bin Euer wohlaffectionirter König
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.
371-1 Im Folgenden spricht sich der König gnädig über die einzelnen Officiere aus, die sich „distinguiret haben“ , und verleiht dem Capitän v. Reibnitz den Verdienst-Orden.
371-2 In der gleichen Weise hatte der König den General schon in einem Schreiben vom 9. April ermahnt. Vergl. Über das Schreiben vom 9. auch Nr. 9887. Anm. I. In einem folgenden Schreiben an Dohna, d. d. Grüssau 13. April, äussert der König seine Zufriedenheit „dass Ihr die mecklenburgsche Angelegenheiten auf das allerbeste zu beschleunigen Euch bearbeitet, auch Mir die gesicherte Hoffnung gebet, dass solche nächstens in ihrer völligen Richtigkeit sein werden“ . Vergl. S. 342. 354.