10143. AU FELD-MARÉCHAL DE KEITH.
[Opotschno,] 19 [juillet 1758].
Non, mon cher Maréchal, il n'est point question de me couper de l'armée de Smirschitz. Daun a coupé mon convoi,1 mais il ne coupera plus rien. Je vois que vous n'êtes pas au fait du terrain; si je ne couvre ici la farine, Fouqué pourrait en souffrir. Mais cela fait, je prends le camp de Zwol, jusqu'à nouvel ordre, ou que les barbares ne m'obligent de retourner en Silésie, ou que j'aie occasion de battre notre homme dans vos environs. Adieu, mon cher maréchal, je vous souhaite une prompte reconvalescence2 et vous embrasse.
Federic.
Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.
10144. AM DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN.
Opotschno, 19. Juli 1758.
Der Obriste von Tauentzien wird Euch wieder alles expliciren,3 sowie es mit Meinem vorigen letzteren4 geschehen, so Euch hoffentlich richtig zugekommen sein wird.
Ihr könnet dorten5 etwas von Husaren stehen lassen, sonsten aber ist Meine Intention, dass Ihr mit denen bei Euch habenden Reconvalescirten, Rekruten und allem, was sonsten zur Armee gehöret, hieher marschiren und zu Mir stossen sollet.
Dem Generalmajor von Lattorff zu Cosel sollet Ihr allenfalls in dem Chiffre, welchen der Obrist von Tauentzien hat, von welchem gedachter Generalmajor eine Abschrift hat, zu wissen machen, dass, wenn auch der Feind dorthin käme, ihn zu attaquiren, er gewiss Succurs bekommen werde, nur ginge es die ersten acht Tage nicht an.
Friderich.
Nach dem Concept.
10145. AN DEN ETATSMINISTER FREIHERRN VON SCHLABRENDORFF IN BRESLAU.
Opotschno, 19. Juli 1758.
Ich muss mit vieler Unzufriedenheit vernehmen, dass Ihr Euch emaneipiret habet, sowohl von Glatz als auch von der Gegend Schweidnitz Truppen nach Euren Orten kommen zu lassen und, so zu sagen, von der Betise Meiner Generals zu profitiren. Ihr müsset Euch bescheiden, dass Ihr nicht commandirender General seid und es Euch gar nicht gebühret, von denen Truppen zu disponiren und vor Euren Kopf dergleichen zu unternehmen, so Mich sehr derangiren und hier in Ver-
1 Den Convoi für Olmütz. Vergl. S. 107. 108.
2 Vergl. S. 98.
3 Die folgenden Abschnitte waren vermuthlich in der Ausfertigung in Chiffern. Tauentzien, der in Neisse sich befand, hatte einen Chiffre zur Correspondenz mit dem Könige.
4 Nr. 10130.
5 Bei Neisse, vergl. S. 103. Anm. 3.