er gegen den Queiss stehen lässet, muss attaquiret werden; auch kann man suchen, bei diesen Umständen, da er sein Magazin in Zittau, solches über Ostritz zu ruiniren. | |
7. Wann der General de Ville in Oberschlesien Progressen machete, wie ihm von hier aus zu begegnen? | 7. In Oberschlesien ist nichts zu machen, und muss man ihm daselbst gewähren lassen, bis die Expedition mit denen Russen ihre Endschaft erreichet. Sonsten aber muss dieses Corps nicht aus die Berge, sondern lediglich sein Augenmerk dahin richten, Schweidnitz und Breslau zu decken. |
8. Wenn wider allem Vermuthen oder menschlichem Voraussehen die Russen Avantage haben und sich nach Schlesien hereinziehen sollten? | 8. Dieses Corps kann hierunter nichts helfen. |
9.
Noch befehlen Se. Königl. Majestät, dass ein Detachement unter Commando des Generallieutenant von Zieten von ohngefähr 3 Bataillons Infanterie, 1 Regiment Dragoner, nämlich Württemberg, 1 Freibataillon und das Regiment von Puttkammer Husaren gegen Greifenberg geschicket werden sollte. Das Freibataillon kann Greifenberg légèrement besetzen, und die Husaren suchen durch ihre Patrouilles sichere Nachricht von der Bewegung des Feindes sowohl in Böhmen als der Lausnitz einzuziehen. Der Posten, so der General Zieten alsdenn nehmen könnte, würde wohl Ottendorf1 sein, wiewohl demselben die Wahl davon gelassen wird.
10.
Wenn der Feldmarschall Daun zurücke gehet, dörfte er seinen Marsch auf Jung-Bunzlau nehmen, von da aber ein Detachement von 8 bis 10,000 Mann nach Zittau senden. Bestehet das Detachement von leichten Truppen, so muss der General Zieten, im Fall er es nöthig hat, mit ein paar Regimenter Kürassiers und die Infanterie bis auf 6 Bataillons verstärket werden; so ist derselbe vollkommen im Stande, solches Détachement in den Rücken zu kommen; im Fall sie nach Guben oder der Gegend, auch wenn sie nach der Mark gehen wollten, kann er sie auf den Fuss folgen.
1 Oestl. von Naumburg am Queiss.