10010. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU.
Smirschitz, 24. Mai 1758.
Deroselben Brief habe erhalten, worfür Ich Ihnen danke. Was die Umstände vom Feinde betrifft, worvon Ich Ihnen geschrieben,1 hat sich vieles verändert, indem Ich zuverlässige Nachricht habe, dass Daun noch bei Leutomischl stehet, und was hier bei uns herum ist, sind etliche ungarische Regimenter und Husaren. Ich mache deswegen Anstalt, die Höhe von Namiescht zu besetzen, um die Streifereien zu verhindern. Es werden Dieselben also ein Bataillon mit darzu geben, und sollte Ich meinen, dass nach den jetzigen Umständen man in Littau nur ein Bataillon lassen darf. Das Bataillon, so Dieselben Mir also schicken, muss so abmarschiren, dass es morgen früh um 8 Uhr in der Gegend Namiescht ist, da Ich dann mit etlichen Bataillons von hier aus hinmarschiren werde, die Höhen besetzen und alles arrangiren werde.
Wegen des Officiers, so sich auf der Feldwacht negligiret, haben Dieselbe sehr gut gethan, dass Sie ihm in Arrest gesetzet und dafür bestraft, und da überdem jetzo nicht viel zu thun, so lasse Mir angelegen sein, die Ordnung und Exactitude in der Armee wiederherzustellen, so etwas herausgekommen ist. Ich communicire Ihnen deswegen die gegebene Ordres bei der Parole von gestern und vorgestern, um dass Dieselben bei Dero Corps solche auch befehlen lassen.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
10011. AU FELD-MARÉCHAL DE KEITH.
[Au quartier de Prossnitz,] 25 [mai 1758].
J'approuve fort votre disposition,2 mon cher Maréchal, je me flatte qu'un nuage ou la pluie qui arrivera enfin, couvrira votre clair de lune, mais enfin il en faudra arriver là.
Monsieur Leopold Daun n'est pas encore dans notre voisinage. Je lui ai mis une nouvelle lunette sur le nez à Lupin,3 qui est entre ci et Namiescht, mais qui le tient en échec, parceque, si quelque corps voulait attaquer ce camp, il se mettrait à même d'être pris à revers. Pour celui-ci, quoique je n'y ai pas une grande armée, j'en réponds; celui de Littau, vous le connaissez.4
Mais, malgré toutes ces belles dispositions, il est sûr que la prise d'Olmütz et tout ce qui pourra accélérer le siège, vaudra mieux que tout ce que nous pourrons faire. Notre bonheur consiste dans le mauvais état de nos ennemis, mais à la longue cela changera; ainsi hâtez-
1 Vergl. Nr. 10008.
2 Keith hatte die Absicht, am 27. die Laufgräben eröffnen zu lassen. General Fouqué hatte eine Disposition dazu entworfen.
3 Ein Ort dieses Namens ist nicht aufzufinden, allenfalls könnte Lubienitz, södöstl. von Namiescht, gemeint sein.
4 Vergl. S. 15.